4.4.14 – fast eine Schnapszahl, doch nur fast. Grund zum Trinken hingegen besteht ja fast immer – und sei es nur Kaffee. Wo wir schon beim Thema der heutigen Kolumne wären: Freitag! Oder so. Auf jeden Fall ist die Woche um, das ein oder andere Gerstenkaltgetränk kann heute Abend die Kehle herunterfließen und das Wochenende kann beginnen. Dabei hatte die Woche auch Einiges zu bieten: So zum Beispiel das Rock meets Classic-Spektakel am Mittwoch unter anderem mit Alice Cooper, Kim Wilde und Midge Ure. Schade, dass die bereits abgehängte (also verkleinerte Halle) nicht ganz voll war, denn vor allem das Zusammenspiel zwischen Band und Rockmusikern war derart auf dem Punkt, dass es als Paradebeispiel für jedes ähnlich geartete Projekt herhalten dürfte. Aus fotografischer Sicht gab es – wie bei bestuhlten Konzerten häufiger – keinen Bühnengraben. Das dicke Rohr musste also raus – und auch gute Objektive galt es einzupacken. Mit 400mm kam man so weit ran, dass es so gerade noch Sinn macht. Wie weit das wirklich ist, zeigt der Fotovergleich rechts (draufklicken!). Immerhin durften die Knipser von der Seite ran, das Hallenende wäre eher unbefriedigend gewesen. Wenngleich auch hier interessante Bilder möglich waren (HIER). Im übrigen waren die sitzenden Alice Cooper/Kim Wilde/Midge Ure/ Uriah Heep/Joe Lynn Turner-Fans deutlich freundlicher als ich es bei anderen Sitzkonzerten in der jüngeren Vergangenheit (Clapton, Bonamassa) erlebt habe. Da wurde nicht direkt gepöbelt, wenn mal jemand vor einem aufstand und die Sicht versperrte. Ob’s am Blues liegt, der so unausgeglichen macht?
In dieser Woche stellte der RocknRoll Reporter Euch auch das Dong Festival vor. In diesem Jahr haben es die Veranstalter geschafft, ein ultrafettes Paket zu schnüren. Besonders gespannt sein dürfte man da natürlich auf die neuformierten Arch Enemy. Hoffentlich bleibt der Wettergott Metaller.
Das Wochenende bringt übrigens großartiges: Heaven’s Basement am Samstag in der Matrix zum Beispiel. Jüngst musste die Band einen Großteil ihrer Tour aufgrund von Stimmproblemen von Sänger Aaron Buchanan absagen, das Bochumer Konzert blieb davon zum Glück unberührt. Hoffentlich übernimmt der Gute sich da aber nicht, denn die Rockwelt braucht diese Band! Am Sonntag wird es dann ebenfalls in Bochum gemütlicher aber dafür sagenumwobener. John Mayall ist “schuld”, dass Eric Clapton und Jeff Beck die sind, die sie sind. Mit seinen Bluesbreakers formte er die Blaupause für britischen Bluesrock. Hingehen ist da wirklich Pflicht, denn so oft wird man den alten Herrn nicht mehr an der Mundharmonika erleben dürfen!
Noch ein Tipp für den Sommer. Da kommt ein Trip zur Lieblingslocation Loreley immer recht: Das Night of the Prog Festival 2014, präsentiert von WiV Entertainment & InsideOutMusic, hat in dieser Woche sein komplettes Line-Up angekündigt, welches unter anderem die Headliner Transatlantic und Marillion beinhaltet. Neben diesen beiden legendären Bands werden an den beiden Tagen Anathema, IQ, Long Distance Calling, John Wesley, Clepsydra, Collage, Dream The Electric Sleep, A Liquid Landscape, Traumhaus, Synaesthesia & Gran Turismo Veloce spielen. Das Festival findet am 18. und 19. Juli 2014 im Loreley Amphitheater in Deutschland statt. Tickets gibt es ab jetzt auf www.wiventertainment.com
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.