Layment kommen aus Herne und liefern mit “Of Gods & Goats” einen powermetallischen Stampfer besonderer Klasse ab. Eine Hymne jagt die andere, peinlich oder platt – wie in dem Genre gerne mal (Stichwort Sabaton) – wird es dabei aber nie. Ganz im Gegenteil: Variables Songwriting mit technischer Sonderklasse zu kombinieren, ist immer eine gute Idee. Wenn dazu noch ein facettenreicher Sänger das Ganze veredelt, braucht man einer Band wie Manowar keine Träne hinterher zu weinen. Dabei muss gesagt werden, dass Layment durchaus eigenständig zur Sache gehen und ihre Fanbase auch mit diesem dritten Album komplett zufrieden stellen (und hoffentlich Legionen weiterer Fans hinzugewinnen können). Mit “Another Road” geht es recht bedächtig los, möglicherweise hätte eine andere Songreihenfolge der CD noch besser getan. “The Covenant” etwa wäre mit seinem hymnischen zwei Minuten andauernden Instrumentalbeginn ein klasse Opener gewesen. An der Klasse der meisten Songs ändert die Reihenfolge aber rein gar nichts. Herausstechend sind “The Seafarer” mit seinen packenden Vocals, “To the Ravens” mit einem geilen nicht-kitschigen Ohrwurmrefrain sowie das Titelstück. Die Gitarrenarbeit ist durchweg hochwertig und ebenfalls sehr variantenreich. “Long Lost Forever” verpasst der CD den würdigen Abschluss. Diese Scheibe wird noch lang, wenn nicht für immer in meinem CD-Player rotieren.
Bockstarke Scheibe ohne Ausfälle. Lediglich der Drumsound ist etwas dünn, weshalb die Höchstnote knapp verpasst wird.
Tracklist:
Another Road
To The Ravens
The Seafarer
This Covenant
Beauty Beast
Rejected Son
I Am Kholossos
Of Gods And Goats
Homewards
Long Lost Forever
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.