Review: New Tales from the Borderlands

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Willkommen zurück in den Borderlands – Gearbox beschert uns mit „New Tales from the Borderlands“ ein weiteres Mini-Adventure im gewohnten Comic-Look. Wie in der Serie üblich setzt das Spiel auf eine dicke Prise schwarzen Humor. Wo im Vorgänger noch das legendäre Telltale-Studio verantwortlich zeichnet, hat nun Gearbox selbst das Steuer in die Hand genommen.

Zur Handlung: Die Wissenschaftlerin Anu hat eine Waffe entwickelt, die das Gegenüber nicht etwa tötet, sondern offenbar in eine andere Dimension teleportiert. Das wiederum gefällt ihrem Chef Rhys Strongfork nicht so wirklich und so trennen sich die beruflichen Wege. Unterdessen schlägt sich der zweite Protagonist, Octavio auf dem verwüsteten Planeten Promethea irgendwie durch. Dabei wird er vom Assassinen-Droiden LOU13 begleitet. Dritter Hauptcharakter ist Fran, eine Frozen-Yogurt-Verkäuferin, die sich gerade wegen der Zerstörung ihres Ladens mit der Versicherung herumplagt. Kaum hat man die drei in den ersten kleinen Szenen kennengelernt, unterbricht eine Invasion die Szenerie und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Spielerisch ist das Ganze nicht sonderlich anspruchsvoll. Winzige „Free Roam“-Aktivitäten auf begrenztem Terrain, in denen man die neuralgischen Punkte „bespielen“ muss unterbrechen die zumeist (großartig inszenierte) filmische Perspektive, in denen man maximal eine Dialog-Abzweigung auswählen kann oder in Quicktime-Events die gewünschten Tasten drücken muss, wobei beides meist mit ausreichend zeitlichem Puffer versehen ist. Und das führt mich dann auch zum größten Kritikpunkt.

Nicht jede Entscheidung bringt ein gutes Ende mit sich, und so muss man sich manche Stelle ein weiteres Mal ansehen, um einen anderen Weg einzuschlagen. Die Dialoge muss man sich jedoch immer komplett anhören, eine Option zum „Skippen“ fehlt komplett. Das ist auch eine große Hürde bei der Ãœberlegung, ob man noch einmal an einer anderen Stelle erneut in die Story einsteigt, um nicht erforschte Optionen auszuprobieren. Zu allem Ãœberfluss ist das Spiel zwar toll vertont, jedoch gibt es keine deutsche Sprachausgabe, man muss sich mit der englischen Ausgabe (mit immerhin deutschen Untertiteln und Dialog-Auswahlen) zufrieden geben. Das finde ich in der heutigen Zeit tatsächlich sehr schade, zumal Deutschland auch für Gearbox kein unbedeutender Gaming-Markt sein dürfte.

Die fünf Episoden des Spiels sind nach guten acht bis zehn Stunden abgefrühstückt und hinterlassen den Spieler mit einer Melange aus „endlich“ und „schon“. Ein bisschen mehr hätte es durchaus sein dürfen. Immerhin liefert die Deluxe-Version den Vorgänger noch mit, sodass man hier zwei ordentliche Spiele zum Preis von einem sein Eigen nennen darf.

Kann mir irgendjemand sagen, wo ich mein Eridium hingelegt habe?

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