Heyho, dieses Mal melde ich mich aus der Hauptstadt. Berlin – das muss ich neidlos zugeben – ist immer noch mächtig hip, wenn auch der Coolnessfaktor natürlich nicht mit dem vor Mauerfall vergleichbar ist. Als eingefleischter Ruhrie findet man sich an der Spree ziemlich gut zurecht, denn es gibt einige Dinge, die einem das Einleben besonders leicht machen. Die freche Berliner Schnauze etwa ist vergleichbar mit dem Ruhrpott-Schandmaul. Immer frei raus und dann ist auch gut. Strukturell ist die Stadt derart zerrissen, dass auch hier der Pott ziemlich ähnlich ist. In Berlin denkt keiner drüber nach, wenn er mal eben von Neukölln zum Teufelsberg in den Grunewald muss/will. Wenn man als Mülheimer nach Dortmund will, tut man das halt auch eben. Wenn der ÖPNV nun nur noch bei uns ein wenig mehr von Berlin hätte…
Apropos Teufelsberg: Das ist nicht wirklich mehr ein Geheimtipp, einen Besuch aber dennoch wert, wenn man auf dezenten Lost Place-Charme steht. Auf dem Schuttberg befinden sich die markanten Bauten einer Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte. Nach dem Abzug der Militärs wurde die Anlage von 1991 bis 1999 als Flugsicherungsradar-Station genutzt. Seitdem stehen die Gebäude leer. Die Sicht von ganz oben ist sensationell.
HIER findet Ihr ein paar weitere Bilder (oder klickt einfach auf das Bild im Beitrag).
Ansonsten ziehe ich von Kiez zu Kiez und begeistere mich an den vielen vielen Kneipen, Cafés, urigen Geschäften und seltsamen Vögeln im Straßenbild. Eine Weile Berlin könnte ich mir also durchaus vorstellen, aber nicht zu lange – der Ruhrpott ruft dann doch schnell mit seinem stählernen Herzen nach mir.
Musikalisch hat mich in dieser Woche erneut Iron Maiden gepackt: Die kommen nämlich nicht nur im kommenden Jahr noch einmal auf Deutschland-Tour mit “The Book of Souls”, sondern Mastermind Steve Harris gastiert mit seiner Nebenbei-Combo British Lion auch noch im November diesen Jahres im Turock ! Näher dran geht nicht.
Zu guter Letzt möchte ich Euch noch auf zwei Dinge hinweisen: Wer mich wirklich umfassend stalken will, sollte sich meinen Instagram-Account notieren: instagram.com/rnr_reporter/ – da gibt es viele, viele Fotos – auch unmusikalischem Inhalt. Und mein 366-Tage-Fotoprojekt Groun Dead geht in die Endphase. Das Jahr habe ich bisher ziemlich gut bewältigt und es hat bis hier her viel Spaß gemacht. Eine Fortsetzung über das Jahr 2016 hinaus kommt dennoch nicht in Frage. Been there, done that. Ach ja: HIER entlang!
Bis nächsten Freitag!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.