Review: Bloodborne (PS4)

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81S5V49zZFL. SL1500 Bloodborne liegt gerade eine Minute in der bereits vor Vorfreude feucht sabbernden Playstation, da stirbt der Spieler bereits den ersten Tod. Es ist der erste von sicher mehreren Hunderten. Bloodborne ist ein Alptraum, Bloodborne ist der pure Frust, Bloodborne ist nichts für Hobbyspieler, Bloodborne ist einseitig und eintönig, Bloodborne ist fabulös und vielschichtig, Bloodborne ist DIE langerwartete Killerapplikation auf der Playstation 4. Wer die Dark Souls-Spiele von „from software“ kennt, weiß, was einen erwartet: Das schwerstmögliche Spiel auf dem Markt, das frustrierendste Gamererlebnis überhaupt, aber – und das ist dann wirklich lohnenswert: die größtmögliche Befriedigung, wenn man den Stunden zuvor noch für unbesiegbar gehaltenen Boss zur Strecke gebracht hat. Dass der Schwierigkeitsgrad nicht anpassbar ist, passt wie die Faust aufs Auge. Das hier ist Hardcore!

 

Die Story ist mysteriös wie wirr gleichermaßen: Ich bin ein Reisender in einer verfluchten Stadt (Yharnam). Es ist ein gottverlassener Ort, der von einer schrecklichen, alles verzehrenden Seuche heimgesucht wurde, voller grauenhafter Kreaturen wie Ghouls, Zombiehunde, Riesen, Jäger und Todesraben. 

Wer es gewohnt ist im Duke Nukem-Stil draufloszupoltern, wird bei Bloodborne chancenlos sein. Es gilt die Angriffsmuster der Gegner zu verstehen, doch bevor man eine Chance hat, muss man seinen Charakter immer und immer wieder hochleveln, die Waffen verstärken, damit man zu einer der wenigen Speicherpunkte gelangen kann. Das Muster ist wie folgt: Jeder erlegte Gegner bringt sogenannte Blutechos, hat man davon genug, kann man sie zum Leveln benutzen oder notwendige Goodies wie Molotow-Cocktails oder heilende Blutphiolen erstehen. Das Tückische: Stirbt man, sind alle bis dato erlangten Blutechos verloren. Erst, wenn man in den Traum des Jägers, eine Art sicherer Hafen für den Spieler, eingekehrt ist, sind die Echos anwendbar. Geht man dann zurück in die gruselige Welt von Bloodborne stehen alle (!) Gegner wieder an den gleichen Stellen wie zuvor. Auch, wenn man sie vorher schon erledigt hatte. Das klingt ziemlich langweilig und in der Tat ist dies der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Warum hätte man nicht eine Zufallsroutine erstellen können, die die Gegner zumindest neu platziert (im Wissen, dass das Spiel dann natürlich noch schwerer geworden wäre)? 

Bloodborne ist unerbittlich, es ist grausam, es frisst Stunden wie Homer Simpson Donuts und ist eindeutig nicht jedermanns Sache, doch in vielen Belangen das bisher beste Spiel, welches für die PS4 komponiert wurde.

Die Grafik ist absolut grandios, brutzelnde Feuer, dichte Nebelschwaden, dazu eine komplett zerstörte gotische Stadt und schaurig aussehende Gegner (bis auf die lustigen Ghouls mit ihren Bettlaken auf dem Kopf), was hier geboten wird, ist bislang einzigartig auf dieser Konsole. Unten gibt es ein Mini-Video zur Grafik.

Dazu kommt eine beeindruckende Soundkulisse. Wenn plötzlich die Turmuhr schlägt, während man durch die Gassen schleicht, ist der Herzkasper nicht sehr weit entfernt. Die Steuerung ist solide und geht recht schnell in Fleisch und Blut über. 

 

Fazit: Bloodborne ist unerbittlich und grausam, es frisst Stunden wie Homer Simpson Donuts. Es ist frustrierend brillant.

 

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