Ray Wilson: Propaganda Man

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Ray Wilson war für eine Scheibe Genesis-Sänger. Die war ungewohnt rockig für die Band, wurde jedoch von den Fans nicht angenommen. Nun ist der ehemalige Stiltskin-Barde wieder auf Solopfaden unterwegs. Mit „Propaganda Man“ schenkt er pure Melancholie aus. Wilson, der auch richtig rocken kann, verzichtet auf nahezu der gesamten CD auf schnelle Rhythmen und bewegt sich im Midtempo-Singer/Songwriting-Tümpel als sei er der Froschkönig des Genres. Das ist er jedoch leider nicht und so hat „Propaganda Man“ zu wenig Abwechslung, zu wenig kompositorische Glanzpunkte zu bieten. Seine charakteristische Stimme erzeugt immerhin hier und da eine beinahe behandlungsbedürftige Gänsehaut. Überzeugend sind da dann durchaus Lieder wie das stark an Marc Cohn erinnernde „Frequency“ oder die flottere Nummer „Cosmic Baby“, die durch ihren eindringlichen Mittelteil zeigt, dass Ray Wilson es vielleicht das ein oder andere Mal hätte öfter krachen lassen sollen. Unterm Strich bleibt eine durchschnittliche CD eines großartigen Sängers, die geeignet ist, stille Stunden zu zweit zu versüßen, aber erneut kein großer Wurf wird.

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