Grid 2 von Codemasters sollte ein weitere Meilenstein im Racing-Genre werden. Gekommen ist es leider ganz anders. Der Hype war groß um dieses Spiel, das fertig Produkt enttäuscht dann aber leider in vielen Belangen. Doch fangen wir mit dem positiven an: Der Spieler muss nicht ewig rumfahren und Rennen gewinnen, um tolle Autos freizuschalten. Gleich zu Beginn ist man recht gut ausgestattet. Der Einstieg ins Game ist durchaus schnell geschafft und schon bald fühlt man sich in den Menüs von Grid zu im heimischen Cockpit. Auch der Motorensound ist fett und geil.
Als erster Nervfaktor fallen dann die elendig langen Ladezeiten auf, doch da ist man von Skyrim schon Schlimmeres gewohnt.
Liegt der Wagen dann erst einmal auf der Strecke enttäuscht die Grafik auf ganzer Linie. verwaschene Texturen, (gewollte?) Grafikfehler bei einem Crash und brutal reizbares Fahrverhalten machen es einem nicht leicht. In fast jeder Kurve muss gedriftet werden, das ist nicht sehr realistisch. Überhaupt: Zwar gibt es ein Schadensmodell, welches man optional aktivieren kann, doch die Wagen halten so viel aus, dass man es sich auch sparen kann. War der Vorgänger noch eine perfekte Mixtur aus Arcade und Simulation, verkommt Grid 2 zum reinen Arcade-Renner und reiht sich damit hinter EAs Need for Speed ein.
Und ein Rennspiel ohne Cockpitansicht ist ja immer spitze sieht die schwarze Flagge ohnehin schon vor der Zieleinfahrt. Codemasters hat hier eine riesige Chance vertan. Schade.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.