Review: Nux Mighty Plug MP2

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69 Gramm leicht und schon ein ausgewachsenes Übungswerkzeug: Die Firma Nux hat mit dem Mighty Plug ein ziemlich cooles Gadget für Gitarristen, aber auch Bassisten auf den Markt gebracht. Der Mighty Plug sieht aus wie ein Sender, wird auch genauso in das Instrument gesteckt, und bietet daraufhin im Zusammenspiel mit einer App ein recht umfangreiches Rundumsorglospaket für den Musiker. 13 der beliebtesten Amp-Modelle sind an Bord, manche überzeugen vollends, manche weniger. Im cleanen Bereich klingt beispielsweise der JZ 120 hervorragend. 

Bildschirmfoto 2020 08 09 um 12.37.02Hierbei handelt es sich um einen Klon des Roland JC 120. Dazu gibt es ein Fender Twin- und ein Fender Deluxe-Modell. Beide klingen erst einmal deutlich schwächer als der JZ 120, können durch einige Tweakarbeit aber auch brauchbar gemacht werden.

Das ist überhaupt der Clou: Es gibt viel zu tweaken, so stehen für alle Amps eine Menge IR-Gehäusemodelle (Impulse Response) bereit. Die Auswahl etwa einer Marshall 4x12er Box ändert den Sound natürlich grundlegend. Hier muss man ein wenig herumprobieren, um „seinen“ Sound zu finden. Das alles geschieht innerhalb der Mighty Amp-App auf dem Smartphone oder Tablet über eine Bluetooth-Verbindung. Apropos Bluetooth: Der Plug kann auch Signale des Endgeräts entgegennehmen, so dass man beispielsweise hemmungslos zu Spotify- oder Youtube-Übe-Tracks trainieren kann.

Zurück zu den Amps: Im „gelben Bereich“ tummeln sich Klone eines Plexi (gut), eines AC 30 (nicht so geil) und eines Marshall Superlead 100 (super), im roten Bereich gibt es einen Recto (gut), einen Diezel (ok) und einen Friedman (überzeugt mich nicht), während es dazu auch noch zwei Akustik-Simulationen gibt, die beide sehr gut funktionieren. Auch für den Tieftöner ist gesorgt mit je zwei Amps in den Bereichen Pop, Rock, Funk. Klingt alles auch sehr brauchbar.

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Dazu gibt es einen ganzen Haufen Effekte, sowohl vor den Amps, als auch (virtuell) dahinter eingeschleift. Noise-Gate, Phaser, Flanger, Auto-Wah, Tremolo, verschiedene Distortion-Pedale (sehr gut der Tubescreamer), mehrere Reverb-Arten und Delays. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei und mit ein wenig Fummelei bekommt man eigentlich immer den Sound, den man sucht. Als wäre das für einen 69 Euro-Plug nicht genug, spendiert Nux auch noch einen einfachen Drumcomputer, ein Metronom und einige Backingtracks. Warum es keinen Tuner gibt, wird aber das ewige Geheimnis der Chinesen bleiben. 

Aufnehmen kann man mit dem Mighty Plug ebenfalls: Es hat eine eingebaute Audio-Streaming-Funktion, so dass man mit einem Micro-USB-Kabel den Rechner direkt verbinden kann. Der Mighty Plug schaltet sich im Eco-Modus nach 6 Minuten Inaktivität aus. Die Tonausgabe erfolgt übrigens unbedingt über ein Kabel. Auf eine Bluetooth-Wiedergabe hat man vernünftigterweise verzichtet, die Latenz ist einfach zu hoch bei so etwas.

Fazit: Exzellentes Übungsteil für Musiker – lediglich ein Stimmgerät fehlt

 

 

Im Video gibt es einige Beispielsounds zu hören:

 

 

 

 

 

 

 

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