Sinking Island – Mord im Paradies

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Die Begründung, warum es keine beleibten Adventurehelden gibt, ist relativ simpel: bei der ganzen Rennerei kann man gar nicht zunehmen. So auch im Krimiadventure von Benoît Sokal. Um herauszufinden, ob der Tod des Milliardärs Walter Jones ein Unfall oder Mord war, wird der erfahrene Ermittler Jack Norm (natürlich in Toplaufform) auf die Insel geflogen. Hier muss er erst einmal untersuchen, warum der schwerreiche Rollstuhlfahrer mit seinem Rollstuhl von der Klippe gestürzt ist. Ein tragischer Unfall? Selbstmord?? Mord??? Die Kratzspuren inklusive abgebrochenem Fingernagel in Jones Wange wirken sehr verdächtig. So, Laufschuhe an, Mr. Norm und los! Schließlich sind zehn verdächtige Personen auf der Insel, die alle befragt werden müssen. Leider zieht sich diese Aktion etwas hin. Zumal auf steuerungstechnische Erleichterungen verzichtet wurde. Kein Doppelklick, um das Bild zu wechseln, von der Mausumstellmöglichkeit für Linkshänder haben die Macher leider auch noch nichts gehört. Zudem kommt noch, dass die Inselbesucher des Öfteren befragt werden müssen und so kommt Mr. Norm ganz schön ins Schwitzen. Grafisch ist Sinking Island recht nett gestaltet, eine mitreissende mystische Atmosphäre tritt aber eher selten auf. Auch die sehr gestenreichen Gespräche wirken unnatürlich.
Zur Lösung des Falles steht dem Kommissar ein „PPA“, ein Personal Police Assistant, zur Verfügung. Mit diesem technischen Hilfsmittel wird dem Ermittler ein brauchbares Utensil bereitgestellt. Neben der Verdächtigenkartei, in der alle Inselbesucher inklusive derzeitigem Aufenthaltsort erfasst sind, ist auch ein Indizien-Manager vorhanden. Mit diesem lassen sich Gegenstände vergleichen und er wird zur endgültigen Lösung des Falles verwendet. Sehr nützlich!
Für Adventure bisher nicht so gewöhnlich ist die Option, das Spiel im Zeitdruck-Modus zu spielen. Das gibt dem ganzen einen authentischen Touch. Wer lieber ohne Druck im Nacken spielt, kann weiter den normalen Adventuremodus wählen und hat endlos Zeit.
Alles in allem ist Sinking Island ein gutes Adventure. Der Spielspaß wird aber durch die nicht enden wollende Lauferei etwas geschmälert.

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