PS4-Review: Fifa15

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91FqGmqIdkL. SL1500 Das ewige Duell der Fußball-Simulatoren Fifa von Ea Sports und Pro Evolution Soccer von Konami fällt in diesem Jahr zumindest zum Start der Bundesliga-Saison aus. Konami hat es nicht geschafft, sein Next-Gen-Debüt in die Läden zu bekommen und so muss ein Vergleich mit Fifa 15 bis zum 11.11. (kein Scherz) warten. Fast zwei Monate hat EA Sports dadurch die Chance bekommen, Käufer zu generieren, die eigentlich PESler sind, aber keine Lust haben bis zum Release Hockey zu spielen.

Was bietet Fifa 15? Erneut ist die Präsentation ausgezeichnet. Die Premier League ist durch einen Exklusivvertrag komplett „rund“ – Fangesänge, alle Stadien sind vorhanden (bei den ebenfalls lizensierten Bundesligaclubs sind beispielsweise nur wenige Originalspielstätten im Paket) – das macht mächtig Spaß. Hübsch: Die Rasenflächen werden durch Grätschen in Mitleidenschaft gezogen. Weniger toll: der Ballphysik ist eine Furche im Rasen egal, es hat keine Auswirkung aufs Rollverhalten der Kugel. Schade.

Entscheidend ist natürlich auf dem Platz und hier geht EA Sports den Weg von Fifa 14 weiter, welches das erste wirkliche Produkt der Softwareschmiede war, welches an PES-Thron kratzen konnte in Sachen Realismus und Simulationsgehalt. Schaltet man alle Spielhilfen ab, ist die Freiheit am Ball fast grenzenlos. Die Animationen wurden verbessert, wodurch Ballan- und Mitnahmen leichter geworden sind, das Zweikampfverhalten wurde hingegen erschwert, so dass der Fokus eindeutig auf einem fröhlichen Offensivspiel liegt. Neu hinzugekommen sind zwei taktische Einstellungen. Die „totale Offensive“ packt die Brechstange aus und rangiert noch hinter „sehr offensiv“, lässt aber dadurch natürlich Konter entstehen. Auf der anderen Seite gibt es den „Abwehrriegel“. Insgesamt ist bei der 15er Version die Taktikeinstellung leicht aufgebohrt worden, so dass man den Spielern nun noch mehr individuelle Anweisungen geben kann. Wie bei Konami vor einigen Jahren eingeführt, kann man nun auch einen Spieler bei Standards anwählen. Doch EA Sports hat auch einige schlimme Patzer begangen:

Die Torhüter halten mit den Standardwerten (50) ALLES! Oder lassen sich einfachste Kullerbälle reinlegen. „Tweakt“ man den Wert auf 25/30 herunter wird es realistischer. Die Art einer Verletzung sieht man nur noch im Turniermodus (den es zum Glück wieder gibt), im Freundschaftsspiel wird geschwiegen, was der Kicker hat (in Fifa 14 war es nicht so). Die Spielanlage von Fifa verführt dazu ausschließlich durch die Mitte zu kommen, was etwas monoton ist auf Dauer. Was ich noch ärgert? Wieso kann ich einstellen, dass Handspiel geahndet wird, wenn es defakto aus dem Spiel genommen wurde? In mehr als 50 Spielen ist nicht einmal ein Handspiel gepfiffen worden, in Fifa 14 gab es das immer wieder einmal. Das das sogenannte Momentum (die K.I. dreht Spiele kurz vor Schluss) aus Fifa 13 zurück ist, kann ich aber nicht bestätigen, obwohl es viele Berichte darüber gibt. 

Unterm Strich steht ein Lizenzmonster mit vielen vielen geilen Ideen, einigen Bugs und erneut zu reißbrettmäßigem Spielverlauf. Das Problem wird beim Vergleich mit PES auch in diesem Jahr wieder sein, dass beide Spiele ihre Momente haben und zusammen das perfekte Fußball-Game sein würden. 

 

Fazit: Gut, aber nicht perfekt – was wird Konami da entgegensetzen?

 

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