
Die Geschichte von KISS ist geprägt von ikonischen Momenten, aber auch von internen Konflikten, die schließlich zum Ausstieg von Ace Frehley und Peter Criss führten. Doch was wäre passiert, wenn beide Gründungsmitglieder dauerhaft Teil der Band geblieben wären?
1. Musikalische Entwicklung und Stil
- Die klassischen KISS-Alben der 1980er und 1990er Jahre hätten einen anderen Sound gehabt. Ace Frehleys gitarrenlastiger, rauer Stil und Peter Criss’ jazzig-grooviges Schlagzeugspiel hätten weiterhin den Bandsound geprägt. Die Experimente mit Pop und Glam, wie auf Unmasked und Music from „The Elder“, wären vermutlich weniger ausgeprägt oder organischer verlaufen, da Ace und Peter mehr Einfluss ausgeübt hätten.
- Die Band hätte sich wahrscheinlich stärker auf ihre Hardrock-Wurzeln besonnen und weniger externe Musiker und Songwriter eingebunden, was zu einem konsistenteren KISS-Sound geführt hätte.

2. Banddynamik und Konflikte
- Die internen Spannungen wären geblieben, denn schon zu Lebzeiten der Originalbesetzung gab es massive Differenzen bezüglich Musikstil, Drogenkonsum und Professionalität. Ace und Peter hätten weiterhin mit Gene Simmons und Paul Stanley um kreative Kontrolle gerungen.
- Möglicherweise hätten Ace und Peter, wenn sie gleichberechtigte Partner geblieben wären, mehr Mitsprache bei geschäftlichen und musikalischen Entscheidungen gehabt, was die Motivation und das Engagement der beiden gestärkt hätte.

3. Kommerzielle Entwicklung und Image
- Der berühmte „Make-up-Drop“ 1983 wäre vielleicht nie passiert, da Ace und Peter als Verfechter des klassischen KISS-Images galten. Die Band hätte ihr ikonisches Aussehen beibehalten und wäre als „Make-up-Band“ durch die 80er gegangen, was das Markenimage weiter gestärkt hätte.
- Die Reunion 1996 wäre überflüssig gewesen, da die Originalbesetzung nie auseinandergebrochen wäre. Die Nostalgiewelle und der kommerzielle Erfolg der Reunion-Tour hätten sich auf natürliche Weise fortgesetzt.
4. Tourneen und Alben
- Die Band hätte weniger Alben, aber dafür mehr Live-Alben und legendäre Tourneen veröffentlicht, da die Chemie der Originalbesetzung für viele Fans das Herzstück von KISS war.
5. Persönliche Entwicklung
- Ace Frehley und Peter Criss hätten sich möglicherweise langsamer von ihren persönlichen Problemen (Drogen, Alkohol) gelöst, da der Gruppendruck und die Konflikte mit Paul und Gene bestehen geblieben wären. Die Gefahr einer kompletten Bandauflösung wäre real gewesen, falls die Spannungen eskaliert wären.
- Alternativ hätten sie, bei besserem Management und fairer Beteiligung, einen Weg gefunden, ihre Differenzen zu überwinden und gemeinsam zu reifen.

Wären Ace Frehley und Peter Criss nie ausgestiegen, hätte KISS vermutlich eine konsistentere musikalische Entwicklung durchgemacht, das klassische Image bewahrt und eine noch größere Legendenbildung erfahren. Allerdings wären die internen Konflikte eine ständige Herausforderung geblieben, die entweder zur Reifung oder zum endgültigen Bruch der Band geführt hätten.