Lou Gramm hat sich mit Foreigner seinen Platz im Rockhimmel gesichert. Mit Foreigner veröffentlichte der Sänger 1977 das erste Album, 1994 das letzte. Ein mittlerweile erfolgreich entfernter Gehirntumor besorgte die Fans des charismatischen Sänger lange Zeit. Nun ist Gramm zurück. Mit seinen Brüdern Richard Grammatico (Bass/Gitarre) und Ben Grammatico (Schlagzeug), Andy Knoll (Keyboards) und Don Mancuso (Gitarre/Bass) wandelt er auf Solopfaden, belatscht dabei die ausgetretenen Wege seiner Ex-Band – nur will das Album „The Lou Gramm Band” nicht so recht zünden. Gramms Stimme ist schlichtweg eine völlig andere als sie es zu geliebten Foreigner-Zeiten war, was wohl eine Folge der schweren Krankheit ist. Nur selten schaffen es die so für Lou Gramm charakteristischen hohe Passagen aufs Album. Meist erkennt man kaum den Sänger, der mit Hits wie „Cold as ice” oder „Jukle Box Hero” lange die Charts regierte. Insofern bleibt unterm Strich eine solide Mellodic-Rock-Scheibe, die niemals auch nur in die Nähe der Foreigner-Qualität kommt, zu vorhersehbar ist das Songwriting, zu wenig können die Melodien mitreissen.Dazu gibt es mit „That‘s The Way God Planned It” eine völlig verhunzte Cover-Version.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.