Review: Seether –

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Seether---Isolate-And-Medicate---Artwork

Zugegeben, was die Diskographie der Band SEETHER angeht, bin ich nicht besonders firm, aber dafür kann ich ziemlich unvoreingenommen an das neue Album „Isolate and medicate“ herangehen. Ein Gedanke, der sich ziemlich schnell aufdrängt ist, dass Seether auf dieser Platte klingen wie ein Hybrid aus Nickelback und Linkin Park. Wobei die Ähnlichkeiten mit erstgenannter Truppe wesentlich stärker ausgeprägt sind. Ist das nun ein gutes Zeichen? Wir werden sehen.

Der Eröffnungstitel „See You At The Bottom“ kommt noch recht düster daher und knallt dank der tiefergestimmten Gitarren und schnörkellosen Riffs ganz ordentlich. Hat man bei den Gesangsharmonien schon Chad Kroeger vor Augen, geht es bei „Same Damn Life“ dann endlich komplett auf der Nickelback-Schiene weiter. Ein extrem eingängiger Song, der vor allem laut gespielt richtig geil kommt, ein potentieller Hit für das Rockradio. So, wenn hatte ich noch als Referenz genannt? Ah, ja – Linkin Park – die fallen mir sofort beim dritten Track des Albums ein. Die Strukturen und das Arrangement des Songs zwingen einfach, diesen Vergleich zu ziehen. Allerdings gefällt mir „Words As Weapons“ deutlich besser als die letzten Radioreleases von Linkin Park. Kein Wunder, dass dies auch die erste Singleauskopplung der Platte ist. Lied Nummer vier heißt wieder Kehrtwendung zu Nickelback. „My Disaster“ hätte auf jedem ihrer Alben draufgepasst, ohne dass es irgendjemanden auffallen würde. Ein ebenfalls extrem eingängiger Song, aber irgendwie scheint mir da sowohl die Band, als auch Starproduzent Brendan O`Brien stark auf den kommerziellen Erfolg der vermeintlichen Vorbilder zu schielen. Hmmmmmhhh… Im Prinzip geht es so weiter.

Die Ausnahmen bilden, zumindest teilweise, die krachige Halbballade Crash, die etwas spacig daherkommt und „Suffer it all“, die das härteste Riffing der Platte bietet und sogar mit richtigen Screams daherkommt. „Isolate and medicate“ ist eine Platte, mit der ich irgendwie nicht so richtig warm werde. Vielleicht aber total zu Unrecht, denn die einzelnen Songs sind toll ausgefeilt, ohne zu viele Schnörkel zu haben, direkt auf den Punkt, wahnsinnig melodiös und voller eingängiger Harmonien. Aber die Ähnlichkeit zu den aufgeführten Bands ist mir einfach zu präsent. Zumindest ich schaffe es nicht, meinen Schädel abzustellen und nicht permanent Vergleiche zu ziehen.

 

Fazit:Fans von Nickelback werden ehrfürchtig niederknien. Alle anderen werden ein schönes Rockalbum erleben, dass man super nebenbei hören kann, ohne dass es nervt.

 

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