Gerade rechtzeitig zur Ankündigung Ritchie Blackmores, zumindest für einige Konzerte seine Rainbow-Songs im Rockgewand wiederzuebeleben, kommt eine umfangreiche Dokumentation über Ritchies Leben. Die Ritchie-Blackmore-Doku “The Ritchie Blackmore Story” erscheint als DVD, Blu-ray, 2DVD/2CD-Edition und digital via Eagle Rock Entertainment. In rund 134 Minuten wird dem Zuschauer das Leben und der Einfluss des Ur-Deep Purple-Gitarristen näher gebracht. Neben Interviews mit Ritchie selbst kommen Zeitgenossen und frühere Bandkollegen wie Brian May, Glenn Hughes, Joe Lynn Turner, Steve Vai, Joe Satriani, Gene Simmone, Lars Ulrich, Ian Anderson, David Coverdale und viele weitere zu Wort. In der Deluxe-Edition sind außerdem die “Live in Tokyo”-DVD/CDs vom RAINBOW-Konzert 1984 enthalten. Die Doku ist hervorragend, jedoch muss einem klar sein, dass sie weitestgehend in nur einer Ecke des Rings spielt. So kann Ritchie herzhaft über Ian Gillan und andere Erzfeinde lästern, die kommen leider nicht zu Wort. Dennoch sind die zwei Stunden sehr aufschlussreich. Sie verdeutlichen, wie genial der Gitarrist war, aber eben auch, dass er charakterlich arg gestört ist. Es gibt massig Videoclips unter anderem von „Smoke On The Water”, „Highway Star”, „Since You’ve Been Gone”, „Wring That Neck”, „Space Truckin’”, „All Night Long”, „Long Live Rock‘n’Roll”, „Hush”, „Black Night”, „Child In Time”, „Mistreated”, „Burn”, „Man On The Silver Mountain”, „I Surrender”, „Perfect Strangers”, „Play Minstrel Play”, „Renaissance Faire” oder „Fires At Midnight”.Das Bonusmaterial umfasst mehr als 40 Minuten weiterer Interviews mit Ritchie Blackmore und seinen Gefährten, so dass diese Doku trotz der rechte einseitgen Erzählstruktur jeder Rockfan gesehen haben sollte.
Fazit: Einseitiges, aber sehenswertes Portrait eines genialen Musikers und gestörten Charakters
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.