Review: Sog / Yrsa Sigurdardóttir

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61JQ0fnB7yL. AA300 Hart, härter, Isländer: Was Yrsa Sigurdardóttir im zweiten Band rund um Kommissar Huldar hoffentlich nur aus den Fingern gesaugt hat, ist starker Tobak – und damit beste Unterhaltung: Der frisch degradierte Kommissar Huldar hatte keinen guten Start bei seiner Zusammenarbeit mit der Kinderpsychologin Freyja. Eigentlich liebt er sie, aber bekommt das nicht so richtig rübergebracht. Dennoch zieht er sie bei den aktuellen Ermittlungen wieder zurate: In Reykjavik wird nach zehn Jahren eine in einen Grundstein eingemauerte Zeitkapsel mit Briefen von damaligen Schülern gehoben. Unter den Briefen findet sich auch eine Nachricht, die akribisch die Initialen zukünftiger Mordopfer auflistet. Als kurz darauf zwei Hände gefunden werden, die ihren Besitzern bei lebendigem Leib abgetrennt wurden, ist klar, dass diese Nachricht aus der Zeitkapsel tödlich ernst zu nehmen ist. Es entfaltet sich ein schockierender Fall, der einmal wieder mehr zeigt, dass in Island die ganz Harten leben. Ganz gleich, ob Bösewicht oder Bulle – es geht rau zu auf der kalten Insel. Autorin Yrsa Sigurdardóttir nimmt sich neben der bloßen Polizeiarbeit viel Zeit für ihre Protagonisten. Klar, dass „Sog“ auf den ersten Band aufbaut, dennoch ist das Buch auch ohne Vorkenntnisse gelungen. 

Gelesen wird „Sog“ von Dietmar Wunder, dem Synchronstimme von James Bond-Darsteller Daniel Craig. Wunders harte Timbre passt hervorragend zum eiskalten Verbrechen, so dass hier keine Wünsche übrig bleiben. 

 

der Hörverlag ISBN: 9783844527131

 

Fazit: Toller, brutaler, kalter Krimi aus Island – stark gelesen

 

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