Im Ruhr Museum auf der Essener Zeche Zollverein ist noch bis zum 28. Februar die Ausstellung “Rock und Pop im Pott” zu sehen. Klar, dass die RocknRoll Reporter auch hier kurz vorbeigeschaut haben.
Die Sonderausstellung zeigt den Werdegang der unterschiedlichsten Musik-Genres im Ruhrgebiet vom Beat der 1960er bis zum Heavy Metal. Bedeutende und beliebte Bands, Locations und legendäre Konzerte, Magazine, Platten und Produzenten werden ebenso vorgestellt. Kurzum, das Museum präsentiert vieles (nicht alles), was die Ruhrpott Musikszene in den letzten sechs Jahrzehnten geprägt und hervorgebracht hat. All dies findet sich in Form von Fotos, Filmausschnitten, Bühnenoutfits, Instrumenten und Tonträgern in der Ausstellung wieder. Der Besucher wird an manch einer Stelle in der Ausstellung überrascht (“Ach, guck. Das kommt auch aus dem Pott, wusste ich gar nicht.”), an anderer Stelle findet man Bekanntes wieder und fühlt sich heimisch.
Beginn der musikalischen Zeitreise ist das Jahr 1956. Der Film “Rock around the clock” war gerade erschienen. Jugendkrawalle und Proteste prägten das Bild. Die Grugahalle wurde 1958 eröffnet und sollte sich in kürzester Zeit zu einem der Musiklocations überhaupt etablieren. Unter anderem die Rolling Stones und die Beatles gaben sich hier die Ehre. Die 1970er und 1980er waren die Jahre des Punks und der neuen Deutschen Welle. Stars, wie Nena und Herbet Grönemeyer betraten die Ruhrpottbühne. Vor allem aber der Heavy Metal fand im Pott großen Anklang und ist bis heute das Fundament der musikalischen Szene der Gegend. Bands, wie Sodom und Kreator kommen auf die eine oder andere Art und Weise in der Ausstellung vor. Dieser (nahezu persönliche) Bezug macht die Ausstellung sehenswert.
Die Ausstellung ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 7 Euro (ermäßigt 4 Euro).
Fazit: Vorbeischauen lohnt sich!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.