Public Enemies

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Vom wahren Leben des John Dillinger will der neuste Crime-Drama-Streich von Regisseur Michael Mann erzählen. Was die Adaption des gleichnamigen Buches von Bryan Burrough schafft, ist eine überzeugende Szenerie des Chicago der 30er zu liefern. Plus Johnny Depp.

Und nicht einmal der schafft es, den Zuschauer über epische 140 Kinominuten zu fesseln.
Nach einem gelungenen Knastausbruch bleibt die Biographie des Dillinger schwach vermittelt, trotz überzeugender und augenzwinkernder Leistung des Hauptakteurs, der einmal nicht als schwankender Witzpirat über die Leinwand wankt. Ein echtes Charakterduell – wie es sich Al Pacino und Robert DeNiro in Manns „Heat“ lieferten – kann er mit Gegenspieler Christian Bale (der Melvin Purvis spielt) jedoch nicht erzeugen. Dabei ist das Set grandios und die wackelige Kameraführung mit HD-Digicam vielversprechend – bis sie durch ihre konsequente Verwendung schließlich ermüdet und den Handlungsstrang verwischt.
Während Mann eine Ära wiederauferstehen lässt, hat er leider vergessen, den Figuren Charakter zu verleihen, selbst die eingebettete Liebesstory weckt kaum Emotionen. Und so bleibt der Streifen ein Tipp für Depp-Fans und Verehrer der ewigen Duelle von Gangster und Cop.

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