Er hat sich lange geweigert ein sogenanntes Guitar-Hero-Instrumentalalbum aufzunehmen. Dabei ist Ex- Mr.Big Gitarrero [[Paul Gilbert]] der Inbegriff eines Gitarrenhelden, zumindest was seine Technik angeht. Dass er bislang auf seinen Soloscheiben Beatles-artige Harmoniestrukturen mit wahnwitzigen Gitarrensoli verband, machte die Einzigartigkeit seines Schaffens zwischen all den Höddlern wie [[Steve Vai]], [[Joe Satriani]] und der zweiten Garde wie Marty Friedman oder Blues Saraceno aus. Nun dann aber doch: Mascot Records präsentiert “Get out of my yard” – einen Instrumentalzauber, wie man ihn von Guitarheros erwartet. Unendlich virtuos, manchmal auf der klassischen, meist auf seiner Metal-Ibanez mit fetter Verzerrung sorgt Paule für feuchte Träume bei Nachwuchs-Gitarristen. Und noch mehr: Man gelangt nicht etwa in die Versuchung mehr zu üben, sondern seine Gitarren ganz wegzugeben – so unerreicht ist Gilberts Technik. Das kann man auf dieser Scheibe vom Songwriting nicht behaupten, doch das war auch nicht das Ziel des Instrumentalalbums. Wie gut er als Songwriter ist hat Paul Gilbert mit Mr. Big und auf seinen melodischen Solo-CDs längst bewiesen. Dass er auch einen wirklich netten Humor besitzt, zeigen die persönlichen Kommentare zu jedem Song im Booklet. Großes Kino – für Augen und Ohren! Besonders hübsch: Mit “EEE” widmet er seinem Helden, den schwer alkoholabhängigen Edward (van Halen), einen Song, für den er lediglich drei Saiten auf seine Akkustikgitarre zog, sie in unterschiedlichen Oktaven auf E stimmte und einen unglaublich schönen Song kreierte. Pauls Wunsch, dass “Edward wieder in ein Land kommt, das völlig frei von Abgasen ist, so dass er die Schönheit seines Spiels noch einmal in die Welt herausschicken kann” zeigt, dass wahre Leidenschaft hinter seinem Tun steckt.
Stil: Gitarrenheldenmusik
Fazit: Paul in den Fußstapfen von Vai und Co
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.
