Wenn wir hier sieben Joysticks vergeben könnten, würde dieses Spiel einen siebten bekommen. Metal Gear Solid 4 ist schlichtweg perfekt und reizt als eines der ersten Games die Playstation 3 ein wenig aus. “Guns of the Patriots” beschließt Hideo Kojimas Metal Gear Solid Saga. Der Titel spielt in einer von kriegerischen Auseinandersetzungen beherrschten Zukunft, in der gewaltige Konzerne unter Einsatz von Privatarmeen und Söldnertruppen um die Vorherrschaft kämpfen. Was hier sowohl grafisch wie vor allem atmosphärisch abgezogen wird, ist nur schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selber gesehen hat, ja, wenn man nicht selber im Mittelpunkt des Geschehens war. Hauptdarsteller Snake begibt sich auf eine von der UN einberufene Mission, die ihn zu seinem schlimmsten Counterpart: Liquid.. Snakes Erzfeind kontrolliert eine Reihe privater Armeen und spielt damit eine entscheidende Rolle in einem erschreckenden Zukunfts-Szenario, das da lautet: Was Öl für das 20. Jahrhundert war, werden Kriege für das 21. Jahrhundert sein. Eigentlich schalte ich als Spieler in einem Game zu allererst die Hintergrundmusik aus, doch hier passiert es mir nicht einmal, daran zu denken. Das Spiel ist ein interaktiver Hollywood-Blockbuster mit recht üppiger Steuerung, die man aber schnell erlernt hat. Metal Gear Solid hat das Schleich-Genre begründet und so gilt es auch dieses Mal aus zu meist verstecker Position zu agieren, dank des neuen Tarnazugs, der sich auf Knopfdruck wie ein Chamäleon wandelt, ist dies meist auch recht gut zu meistern. Auch, wenn längere Zwischensequenzen oft nerven, bei MGS 4 ist es eine Freude auch einmal 20 Minuten (!) zwischendrin nur der Handlung zu folgen, die Kämpfe sind ohnehin nervenaufreibend genug. Der Sound ist fett, fetter am fettesten, die Grafik wie schon erwähnt fast fotorealistisch – nicht nur in den gerenderten Zwischensequenzen. Kurzum: Sechs Joysticks sind eigentlich zu wenig!
mit Sternchen*
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.