Maschinengewehrfeuer, Granatexplosionen und über all dem springt Boyd Travers, Euer Alter Ego in EAs neuestem Ableger der MOH-Serie, mit dem Fallschirm ab. Der Private der US Air Force Division ist natürlich nicht alleine unterwegs, mit ihm stürzen sich seine Kameraden in das Kampfsgeschehen des zweiten Weltkriegs. Schauplätze sind Italien, Frankreich und im Schlusslevel geht es dann ins zerbombte Berlin. Die Szenarios sind allesamt sehr stimmungsvoll gestaltet und bieten durch ihre Größe viele taktische Möglichkeiten. Jede Mission, vor der es ein kurzes Briefing gibt, ist in diverse Aufgaben unterteilt, die in willkürlicher Reihenfolge angegangen werden können, so muß etwa eine deutsche Funkstation zerstört oder Wehrmachtsgeneräle liquidiert werden. Dabei wird Private Travers von seiner Truppe begleitet. Diese KI-gesteuerten Kameraden verhalten sich zumeist realistisch und intelligent, einen direkten Einfluß auf deren Verhalten hat der Spieler jedoch nicht. Die zur Verfügung stehenden Waffen werden vor Missionsbeginn gewählt, können jedoch im Verlauf einer Mission durch gefundene bzw. eroberte Modelle ausgetauscht werden. Das Maschinengewehr zeigt sich leider als sehr unpräzise (oder der Tester als zu ungeschickt), größere Treffsicherheit ist mit dem Sniper-Gewehr garantiert. Insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad recht hoch angesiedelt, selbst auf Anfänger-Niveau braucht es mehrere Anläufe, bis die jeweilige Mission erfüllt ist. Kleiner Tipp: Haltet immer die Augen nach feindlichen Soldaten offen, die sich hinterrücks anschleichen...einige wenige Hiebe mit dem Gewehrkolben setzen Euch schneller außer Gefecht als Ihr schauen – oder besser – schießen könnt. Leider sind die Savepunkte rar gesät und so kommt schon mal Frust auf, wenn man die letzten hart umkäpften Schtraßenschlachten immer wieder versuchen muß. Die Grafik zeigt sich Next-Gen-würdig, setzt aber auch keine Maßstäbe. So fällt die unzerstörbare Umgebung negativ auf, das ist bei PC-Shootern mittlerweile längst Standard. Der Sound jedoch kommt sehr atmosphärisch daher. Ein Online-Modus wurde auch spendiert, ist aber von dürftigem Umfang und daher kein wirkliches Kaufargument. Insgesamt ist MOH-Airborne ein solider WWII-Shooter mit dichter Atmosphäre und hohem Schwierigkeitsgrad, ein neuer Meilenstein des Genres ist es allerdings nicht. Trotzdem: Das Nazi-Killen macht Laune!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.