Mit englischer Popmusik ist es wie mit einem englischen blutigen Steak: entweder liebt man beides oder empfindet es als abscheulich. „Lost Alone” machen da keine Ausnahme. Sie wildern im Revier von Bands wie Franz Ferdinand, The Killers oder The Urbane und könnten ein guter Fang für Musikfans sein, die eben jene Bands lieben. Auf ihrem Debütalbum „Say no to the world” überzeugt die Gruppe um Sänger und Komponist Steven Batelle durch vielseitige Arrangements und melodiöse Refrains. Alles nichts Neues möchte man sagen, wenn man den moderaten Stilmix aus Pop-, Rock- und Indieklängen durchs Ohr rauschen lässt. Doch nach dem Genuss des Silberlings bleibt trotzdem etwas hängen, das einen Hinweis darauf gibt, dass „Lost alone” die nächste große Band aus dem vereinigten Königreich sein könnte. Mit „Blood is sharp” tischen uns die drei Musikköche aus Derby in England sogar einen lupenreinen möglichen Nummer eins-Hit auf. Schön, dass es auf der CD auch textlich recht anspruchsvoll dahergeht. Ob „Lost Alone” auf der Bühne halten, was sie auf der CD „Say no to the world” versprechen, kann man übrigens am 12. Mai in Bochum in der Jahrhunderthalle oder am 10. August beim Oberhausener OLGAS Rock-Festival begutachten.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.