Wir schreiben das Jahr 1993 und Doom ist das vielleicht aufregendste und umstrittenste Spiel der Videogamegeschichte. In 3D durch die Gänge zu schleichen, Marsmännchen abzuschlachten war vor rund 20 Jahren das Maß aller Dinge und Doom kitzelte aus einem 386er PC sämtliche Ressourcen heraus. Doom 2 folgte wegen des großen Erfolges ein Jahr später, brachte nicht viel Neues und erst Doom 3 setzte wieder einen Standard (2004) für Ego-Shooter. Nun wurde der flotte Dreier für die PS3 neu aufgelegt und mit allen Erweiterungen in die Hände der balllerwilligen Zocker gelegt. Was wird geboten? Doom 1 und 2 sind auf der Disc, werden aber wohl kaum lange den Weg auf einen Full-HD-Fernseher finden, dafür ist die Grafik einfach viel zu veraltet und ab und an ruckelt es sogar mehr als damals. Interessanter hingegen ist Doom 3. Das wurde deutlich gepimpt, kommt in HD daher und sieht für ein acht Jahre altes Spiel immer noch ziemlich gut aus. Dazu darf man jetzt die Taschenlampe dauerhaft benutzen. Deren schlappe Batterien haben 2004 für den ein oder anderen Herzinfarkt gesorgt. Unschön ist die viel zu große Anzahl an Munition, denn dadurch wird das Suchen nach Geheimräumen mit Goodies recht unsinnig. Zum Hauptspiel gesellen sich zwei Einzelspieler-Erweiterungen, so dass der Spielumfang enorm ist. Doom 3 macht nicht nur Retrofreundenspaß, denn seien wir doch einmal ehrlich: Was braucht man mehr als eine Kettensäge und einen Raumanzug…?
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.