Da isser wieder, Euer Lieblings-Doc an Eurem Lieblingswochentag. Was mir nicht erst in dieser Woche aufgefallen ist, aber jetzt langsam knapp wird: Wir, sprich der RocknRoll-Reporter, sind in diesem Jahr zehn Jahre alt geworden. Das Jahr 2005 wurde von verschiedenen Organisationen als „Jahr der Katastrophen“ bezeichnet. Sie dachten dabei an den Hurrikan Katrina, der nicht nur New Orleans verwüstete, oder an das Erdbeben der Stärke 8,7 vor der Küste Nord-Sumatras. Die Journalisten Tante Rock und Doc Rock hatten in dem Jahr aber die gar nicht so katastrophale Idee, ein kleines und feines Internetmagazin rund um das Thema Konzertfotografie ins Leben zu rufen. Der RocknRoll-Reporter war geboren und was mit wenigen Klicks und Visits begann, ist heute eine hübsche Mini-Erfolgsgeschichte mit rund 1700 Facebook-Followern (an dieses soziale Netzwerk dachte man vor zehn Jahren erst in zweiter Linie, damals war MySpace das Maß aller Dinge) und mehreren tausend Besuchern jeden Tag.
Eigentlich müsste man das Ganze mit einem eigenen Open-Air-Festival feiern, doch dafür ist die Erfolgsgeschichte dann doch zu mini. Gefallen würde mir ein zünftiges Winter-Open-Air. Im Schnee! Mit Glühwein und heißem Jack Daniels/Jim Beam-Punch. Wer also eine Berghütte mit Alm sein Eigen nennt, soll sich mal melden.
Aber Spaß beiseite: Eine kleine Minifeier werden wird Hier für Euch schon auf die Beine stellen. Ein Fotobuch-Spezialist hat schon seine Kooperation zugesagt, so dass wir bald was Kleines und Feines verlosen können. Eines der ersten Konzerte, das ich 2005 für den RocknRoll Reporter fotografiert habe, war übrigens ausgerechnet von einem meiner Lieblingsmusikern. Das untenstehende Bild von Steve Vai entstand im September vor zehn Jahren. Krass, wie die Zeit vergeht…
Mittwoch war ich zur Preview in “Der Marsianer” und nachdem ich durchaus zufrieden und gut unterhalten aus dem Kino schritt, kamen mir eine Stunde später deutliche Zweifel. Nun bin ich ein Kenner der Buchvorlage und das ernüchtert einen dann doch schon. Klar hat Ridley Scott, den ich mehr als schätze, hier einen guten Streifen hingebastelt, warum aber wirklich essentielle Dinge weggelassen oder umgeschrieben werden mussten, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Warum muss man sich verbiegen, um auch dem anspruchslosesten Menschen gute Unterhaltung zu bieten? Gruselig. Achtung Spoiler: Dass am Ende die Kommandantin Watney aus dem All ins Schiff zieht, ist an Dummheit und Anbiederung an noch mehr Drama (als sei es nicht genug, dass dies ein anderer Astronaut tut) nicht zu überbieten.
So ist es im Buch nicht und das würde auch kein Kommandant an Bord eines Raumschiffes tun, um bei einem Fehlschlag der Aktion seine Crew nicht alleine zu lassen. Jaja, das ist halt Hollywood, Popcorn-Kino, blabla… Es ist schlichtweg Mumpitz. Das ganze Review könnt Ihr HIER lesen! Und tut mir einen Gefallen, lest das Buch oder hört das Hörbuch, denn die Geschichte ist richtig stark.
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.