Es ist Freitag, die Sonne knallt und ich verabschiede Euch ins Wochenende, meine kleinen Facebook-Suchtis. Ich hab in dieser Woche eine Entziehungskur versucht. Am Dienstag habe ich Facebook kurzerhand deaktiviert, völlig. Das hat zur Folge, dass auf einmal auch alle meine Kommentare in igrendwelchen Threads weg sind. Ein Umstand, der manche Diskussion etwas… saudumm aussehen lässt, aber egal (Sorry Janine 😀 ). Der erste Tag war hart. Die Facefuck-App auf dem Iphone wurde immer wieder angetoucht, aber ich kam dann nicht weiter, weil ein erneutes Einloggen FB wieder aktiviert hätte. Dennoch: Der Klickzwang war da. Erste Nachfragen, was los sei, haben mich angerührt, aber gezeigt, dass es auch ein Leben außerhalb unseres geliebten und gehassten Netzwerkes gibt. Whatsapp zum Beispiel… Nein, natürlich nicht besser, aber weniger zeitraubend, weniger aufregend.
Gern auch Threema oder ein anderes Messenger. Tag zwei stellte sich die erste Erleichterung ein, eine Art Gefühl der Befreiung. Klar, den RocknRoll Reporter gibt es weiterhin auf Facebook. Traurig aber wahr: Ohne FB ist heutzutage kaum gescheites Arbeiten im Medienbereich möglich. Ich persönlich komme aber gerade ganz gut klar, ohne jeden Scheiß kommentieren zu müssen (ich bin da sehr undiszipliniert und kann kaum an mich halten, schlimm). Und auch viele meiner “Freunde” können sicher auch eine Doc-Auszeit gebrauchen auf FB.
Ärgerlich: Ich kann mein Spotify nicht nutzen. Ich werde den Account mal abmelden müssen und einen Non-Facebook-Account erstellen. Andererseits warte ich vielleicht einfach bis zum 30. Juni. Dann startet der Apple-Streamingdienst (mit drei kostenlosen Monaten) und davon verspreche ich mir schon eine Menge, soll doch der gesamte Itunes-Katalog dort verfügbar sein.
Ob meine Facebook-Abstinenz bis dahin anhält? Wer kann es sagen? Ich nicht, Time will tell.
Fototechnisch war die Woche ebenfalls Pause angesagt (klingt nach nem erbärmlichen Leben, oder?), doch am kommenden Montag geht es weiter. Der 15. Juni ist für mich ein ganz besonderer Tag: Ace Frehley in der Zeche Bochum! Nach der Kiss-Knipsung neulich passt das wie die Faust aufs Auge und Ace ist nach wie vorher ein großer gitarristischer Einfluss für mich, ja eigentlich war er der Grund, warum ich überhaupt Gitarre spielen wollte (und jeglichen Versuchungen widerstanden habe, ein Technikmonster wie Steve Vai werden zu wollen – obwohl ich auch den sehr schätze).
Konzertfotos gab es in dieser Woche natürlich dennoch hier: RocknRoll-Reporterin Janine fuhr in die Biene Maja-Stadt und lichtete die grusel-schlimme Lightshow der Thrashikonen von Testament ab. Fotos davon gibt es HIER!
Ach und dann war da ja noch Rock am “Ring”. Nachdem ich im letzten Jahr am Nürburgring im Graben stand (Foto), habe ich dieses Mal bewusst gar nicht erst angefragt und auch, wenn Bands wie Beatstakes oder Slipknot durchaus meinem Rockgusto entsprechen, finde ich eine Veranstaltung, auf der sich solche Heroen mit Leichtmatrosen wie dem Knöpfendrücker Kalkbrenner die Bühnen teilen, überflüssig. Wer übrigens Wacken als Musik-Ballermann sieht, war anscheinend noch nie bei Rock am Ring. Liebes RaR, wir werden keine Freunde mehr fürchte ich.
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.