Hohoho…
heute gibt es nach langer Zeit einmal wieder einen Einblick in den ach so professionellen Alltag einer Band und deren Management. Der Redneck-Tross von Zakk Wyldes Black Label Society suchte Dortmund heim und ich habe am Montag die offizielle Bestätigung erhalten, das Konzert (unter anderem für das Rock Hard) fotografieren zu können.
Vor Ort musste dann ein armer Kassenjunge einigen Fotografen mitteilen, dass das Management der Band “noch” keine Freigaben für deren Pässe erteilt hätte. Neben mir war auch der Kollege einer Dortmunder Tageszeitung unter den Unglücklichen. Vier andere durften (was insgesamt schon eine lächerlich kleine Zahl ist).
Zwei Stunden lang versuchte das Dortmunder FZW nun, jemanden zu erreichen, der in irgendeiner Weise für die Fotopässe bzw deren Bewilligung (die ich ja vom Tourveranstalter bereits hatte) verantwortlich war. Das schlug natürlich fehl, in den USA war es auch späte Nacht. Kurzum: Keine Bilder von mir und von den lokalen Medien vor Ort ebenfalls nicht. Dass Redneck-Biker Zakk immer schon für grandiosen Stil stand, habe ich schon vorher einmal erleben dürfen (und hätte gewarnt sein sollen): Als Vorband (!) für Ozzy & Friends vor Jahren in der Westfalenhalle (liegt es eventuell an der Stadt?) hat der harte Mann 20 Minuten vor seinem Auftritt den Knipsern einen derart unverschämten Vertrag vorgelegt, dass bis auf ein idiotischer Streikbrecher alle auf ihren Platz im Fotograben verzichteten.
So sehr ich Jeffrey Phillip Wielandt (so heißt der Bikerboss eigentlich) als Gitarristen schätze, so hart hat er sich nun bei mir einen Platz in der Liste der Oberidioten des Business (noch vor Manowar, die zumindest alle Fotografen VOR deren Anreise gestrichen haben) erarbeitet. Da oben rangiert übrigens auch Joe Bonamassa mit seinen sehr zweifelhaften Fotovorgaben in letzter Zeit (30 Meter entfernt von der Seite – unangekündigt – bzw Streichen des kompletten Medientrosses).
Um es klar zu machen: Eine Absage einer Akkreditierung ist nichts Schlimmes, damit muss und kann man leben, schließlich ist das Kontingent an Plätzen im Graben begrenzt.
Ein solches Vorgehen wie bei Zakk Wylde ist allerdings absolut unprofessionell und eines Topstars der Szene völlig unwürdig. Seltsam ist dabei, dass nicht immer so ein Theater abgezogen wird. Als Vorband für Black Sabbath lief alles rund und die Fotos könnt Ihr HIER bestaunen. Da war er aber auch nur die dritte Geige im Package.
Genug geärgert, freuen wir uns lieber auf andere Musiker, die sich nicht wie Idioten benehmen. Die Blues Pills zum Beispiel. Die kommen wieder auf Tour und wer die Band um Sängerin Elin Larsson einmal live und und in Farbe gesehen hat, kann sich kaum dem Zauber widersetzen, den die Formation ausstrahlt. HIER findet Ihr die Tourdaten.
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.