Oha, ach du grüne Neune (woher kommt das überhaupt? *), es geht dem Ende zu. Also das Jahr 2014 und das ist nicht so schlimm. 2014 war nicht so der Überflieger. Hau mal ab, schick den Kumpel 2k15. Der ist eh fresher, dabei aber nicht son Motherf***** (denkt Euch hier einen PIEP-Ton).
Vorher brauchen wir aber noch ein gehöriges Maß an rockiger Weihnachtsstimmung. Die unsägliche Vergewaltigung von “Do they know its Xmas” mit dem Spießerpunk Campino trägt dazu leider nicht bei und auch das Wetter macht mir weiter Sorgen.
Erfahrene Weihnachtsmarkttouristen wissen doch, dass Glühwein besser schmeckt, je kälter es draußen ist. Meinen ersten Glühwein habe ich bei 12 Grad getrunken. Weihnachtsstimmung kommt da wenig auf, dabei geht es ja jetzt ratzfatz. Am Sonntag ist schon der erste Advent, die ersten Geschenke sollten da langsam mal besorgt werden. Immerhin hat Weihnachten im Frühling auch eine gute Seite: man kommt zum Beispiel auf Geschenkideen, die einem so noch nicht in den Sinn kamen. Badeanzüge oder Sonnenbrillen, Flip-Flops und Sommerreifen. Ich halte mich trotzdem damit noch zurück und setze alles auf einen Wintereinbruch kurz vor dem Fest. Ich habe diese doofen Winterhandschuhe für meine Mutter schließlich schon gekauft und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Apropos Weihnachten: Am Montag, 1. Dezember, starten wir unsere große Xmas-Verlosung (klingt hipper, fresher, mehr yolo, eventuell sogar mehr swag und so, y’know, folks?). Zu gewinnen gibt es viele schöne und sehr unterschiedliche Preise. Also: Mitmachen!!! Derzeit verlosen wir noch 2×2 Tickets für das schnuckelige Nikolaut in Mülheim am 6. Dezember. Hier mal gucken!
Schnell noch ein besonderes Erlebnis aus der Welt des Konzertfotografen: Am Mittwoch war ich fürs RockHard bei den großartigen Machine Head in der Oberhausener Turbohalle und – ich war gaaaanz allein im Fotograben. Da Onlineberichterstattung nicht erwünscht war, konnte ich mich (da für Print unterwegs) im Graben richtig ausleben. Lediglich ein Knipser der Band leistete mir ab und zu Gesellschaft.
Das war ziemlich abgefahren, war ich doch am Tag davor mit 12 (in Worten ZWÖLF) Fotografen und einem ganzen WDR-Kamerateam im Fotograben bei den Beatsteaks. Beides – um es klar zu sagen – ist scheiße. Basta! Apropos scheiße: Warum sich WDR-Kameraleute immer absolut rücksichtlos benehmen, kann ich leider nicht ergründen. Eventuell ist es die Geilheit, dass man ja fürs tolle öffentlich-rechtliche Fernsehen arbeitet? Kaum ein Fotograf, der nicht zur Seite geschubst wird. Das habe ich bei den Beatsteaks genauso erlebt wie zuvor bei Motörhead in Düsseldorf und früher im Jahr beim RockHard-Festival. Konsequenz: Ab sofort wird zurückgeschossen…
* Ach ja: Die Redewendung Grüne Neune, oft auch Ach du grüne Neune! als Ausruf der Verwunderung oder des Erschreckens – bezieht sich eventuell auf eine Übertragung der französischen Spielkarten auf das deutsche Blatt. Die Pik-Neun entspricht der Gras-Neun, also dem Grünen Neuner, der Grünen Neune. Beim Kartenlegen gilt die Pik Neun traditionell als Karte, die nichts Gutes verheißt (schwere Unannehmlichkeiten, Krankheit, Vermögensverluste).
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.