Heute ist Welt-Freitag – wie jeden Freitag, wenn man in der richtigen Zeitzone lebt natürlich nur. Und da schwillt mir ja meistens der Kamm.
Heute will ich Euch von Promos erzählen: In Zeiten digitaler Downloads kommen immer weniger Neuerscheinungen auf CD ins Haus geflattert (auf Vinyl nahezu gar nicht mehr). Download ist aber auch oft schon passé, Streaming heißt die neue Wunderwaffe. Die Download-Sache hat mir gefallen, denn bei der Flut an Neuveröffentlichungen im Rock- und Metalbereich mittlerweile, kann man nicht mehr jeden Rundling horten (davon ab, dass Masse nicht Klasse ist). Streaming aber geht gar nicht. Ja, ich habe ein Ifön, ja, ich bin das, was man wohl internetaffin nennt, aber nein, ich will keine Werke per Stream bewerten und besprechen.
Wer eine Scheibe per Stream verschickt (klingt seltsam, ich weiß), setzt meines Erachtens sofort die Wertigkeit der Musik herab. Davon ab: Wenn ich im tiefen tiefen Wald jogge und dort neuen Stoff in die Lauscher schepper, habe ich manchmal gar kein Internet. Klingt komisch, ist aber so. Deshalb: Anhand eines Streams bespreche ich keine CDs. Basta und Aus die Maus (deshalb gab es auch immer noch kein Steel Panther-Review hier).
Was war noch? Kaum Hochzeiten, dafür ein Todesfall: Oderus Urungus ist tot. Mir kommt es vor als hätte er mir gestern noch Blut und Sperma entgegengeschossen, in der Tat ist mein Fotografenerlebnis mit GWAR, seiner Band, schon so lange her, dass ich mir die Bilder aufgrund von schlechter Qualität kaum anschauen mag.
Sein bürgerlicher Name war Dave Brockie heißt es, ich glaube aber weiterhin, dass er Oderus Urungus war und ist, weil er kurzum nur zu seinem Heimatplaneten zurückgerufen wurde. Da Oderus das einzige verbleibende Gründungsmitglied der mächtigen GWAR war, ist die Band wohl Geschichte. Schade, ein Farb, ähem, Spermatupfer weniger in der immer uniformierten Metal-Welt.
Um Lemmy Kilmister etwas aufzumuntern, schickte ihm der Berliner Radiosender “Star FM” ein Buch voller “Gute Besserung”-Nachrichten der Hörer. Lemmy freute sich diebisch, das veröffentlichte Foto gab aber durchaus Anlass zur Sorge. So schlecht, so abgemagert haben wir die Frontwarze lange (oder noch nie?) gesehen. Ob die mehrmals verschobenen Konzerte jemals nachgeholt werden? Eine Rock-Welt ohne Lemmy ist ja fast nicht vorstellbar. Get well soon!
Schnell noch ein paar Empfehlungen fürs Wochenende (draufklicken Ihr Ahnungslosen)
Hingehpflicht besteht hier:
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.