Heyho, guys and dolls…
unfassbar, aber diese ist die 24. Kolumne in diesem Jahr. Da kann ich ja bald mal ein Buch herausbringen. Apropos Buch: Heute geht es um… Filme.
Um Rockmusikfilme genauer gesagt. Und, da man nicht alles kennen kann, empfehle ich Euch heute einige Streifen, ohne deren Vorführung Euer Rockleben keinen Sinn macht. Wenn Ihr gute RocknRoll-Reporter-Follower seid, kennt Ihr sicher schon einige davon.
Die Idee, die besten zehn vorzustellen, habe ich verworfen, da ist zu viel Geschmacksache bei. Deshalb sind die Streifen auch nicht der Qualität nach aufgeführt, sondern einfach so, wie sie mir gerade auf die Schreibmaschine tropften. Fangen wir heute mit fünf Filmen an, die Zukunft bringt sicher einmal eine Fortsetzung meiner Empfehlung. Zur Handlung sag ich nicht viel, dafür gibt es die Links.
Fangen wir mit der Musik der 70er an: Almost Famous
ist eine famose Groupie-Liebesgeschichte mit authentisch klingenden Led Zeppelin-artigen Songs der fiktiven Band “Stillwater”. Hier hat Regisseur Cameron Crowe so etwas wie seine Lebensgeschichte auf Zelluloid gebannt. Fantastische Schauspieler, fantastische Musik, tolle Story – “Almost Famous” ist ein “must see”. Schraubt Euch die Langfassung rein, denn da gibt es rund 30 Minuten mehr Musik von “Stillwater”.
Nun zu den 80ern: ROCKSTAR
mit Marky Mark Wahlberg ist sicher kein Oscarpreisverdächtiges Werk, macht aber eine Menge Laune und vermittelt einen guten Eindruck des Heavy Metals der 80er. Grob rangiert die Story um die Judas Priest-Saga (Ihr wisst schon, Halford raus, Coverband-Sänger Ripper Owens rein), auch wenn die Band das gern mal negiert. Wahlberg spielt den Sänger Izzy, der bei seiner absoluten Lieblingsband einsteigt, recht großartig und Jennifer Aniston ist in dieser Rolle ohnehin der Traum eines jeden Rockers. Die Musik umfasst Bands wie Kiss, Motley Crue und die Band Steel Dragon hat einen Zottel als Solo-Gitarristen, der sich Zakk Wylde nennt und sich einfach nur selber spielt. Toll. Auch die Songs der fiktiven Band – gesungen von Jeff Scott Soto und Michael Matijevic (Steelheart) sind erste Sahne.
Kommen wir zu den 90ern: SINGLES
Auch hier hat Cameron Crowe seine Finger im Spiel und mit einem tollen Cast (Bridget Fonda, Kyra Sedgwick, Eddie Vedder, Matt Dillon) bringt er eine veritable Liebeskomödie in Zeiten der Grungemusik (natürlich in Seattle) zu Papier und auf die Leinwand.
Die Musik stammt dementsprechend von Alice In Chains, Pearl Jam, Mother Love Bone, Soundgarden, Mudhoney und Screaming Trees, so dass es bis auf den hohen Schmalzfaktor auch hier wenig zu meckern gibt. Gute Unterhaltung, ohne Tiefgang.
Achtung Kult: THIS IS SPINAL TAP
Was soll man dazu noch sagen? Rob Reiners Persiflage auf das Musikbusiness ist einfach legendär und wer diesen Film nicht mag, versteht ihn oder die Rockszene einfach nicht. Gedreht wie eine Doku wird hier kein Klischee des Musikbusiness ausgelassen. Hier finden sich wirklich alle Peinlichkeiten von Bands wie Black Sabbath, Deep Purple, Slade oder Led Zeppelin wieder. This one goes to eleven…
der Reunionfilm: STILL CRAZY
Hier geht es um eine ehemals erfolgreiche Rockband (Strange Fruit). Deren Mitglieder sind längst pleite, verschollen oder arg egozentrisch. Dennoch wagen die Engländer eine Reunion, die sie in obskure Clubs bringt, bevor die alten Probleme wieder zu Tage treten und der erneute Split bevorsteht. Doch, wie sollte es anders sein. Ein Happy End ist inklusive. Dennoch: Dieser Film ist so rührend englisch, dass jede Band, die es noch einmal versuchen will, hier erst einmal einen Blick riskieren sollte.
So, das waren fünf Gute, nicht die Besten, aber alle sehenswert. Bald gibt’s Nachschub.

Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.