Freitag und die Kolumne muss rausgepresst werden. Dabei bin ich ja gar nicht da, sondern an der schönen LoreleyLeyLey. Das Metalfest begeistert mich in diesem Jahr vor allem durch die atemberaubende Location, das Line-Up ist eher mäßig. Ich mag Ballermann-Metal a la Sabaton einfach nicht mehr sehen. Aber – und das ist das Schöne am RocknRoll-Reporter-Dasein – ich kann mir meine Rosinen rauspicken.
Und das waren am Donnerstag eher Bands wie M.O.D. oder Death, nicht, weil ich die so irre aufregend toll finde, sondern, weil man sie eher selten sieht (im Gegensatz zu Sabaton). Immerhin: Die Leutchen hatten Spaß bei den schrillen Schweden und das ist dann auch die Hauptsache. Problematischer ist das WM-Problem auf einem Festival. Wie soll man denn da jede Minute sehen können? Die Antwort: gar nicht, aber es gibt ja die Mediatheken im Internetz. Apropos… nää, da fällt mir keine Überleitung ein. Deshalb muss das heute ausnahmsweise mal ohne gehen: Apropos Peter Gabriel. Mit dem Livedokument auf BluRay liegt nun eines der spannendsten Tourmitschnitte der letzten Jahre in den Läden. HIER habe ich das Ding besprochen.
Apropos live (ha, klappt doch): Aerosmith in der Westfalenhalle waren aus der Ferne betrachtet schon ziemlich gut, näher ran durften die Fotografen leider nicht. 40 Meter bis zur Bühne, am Mischpult kauernd, habe ich es dennoch geschafft, die Mariannengraben tiefen Falten der Seniorenrasselband abzulichten. Rentner Reloaded, aber immer noch eine starke Liveformation.
Apropos… ach lassen wir den Quatsch. Ich weiß, dass Spotify nicht das Gelbe vom Ei für Musiker ist, aber ich weiß auch, dass ich einen Mordspaß daran habe, Mixtapes dort zu erstellen und den Quatsch rumzuschicken. Das fühlt sich trotz der ganzen Digitalscheiße analog an. Wie eine Kassette (erinnert Ihr Euch, Kinder?) für einen Freund, die Freundin, Geliebte, Oma oder die Fahrt zu einem Konzert. Und wisst Ihr was? Ich habe für Euch ein MixTAPE erstellt. Doc ‘n’ Roll-Mixtape, die Erste. Und, Ihr, meine feinen, klugen und weitgereisten Leser, wisst (spätestens seit “High Fidelity”), dass es eine Menge Regeln für Mixtapes gibt. Mit einem Kanller anfangen, mit einem Knaller enden (oder: das Tape mit einer besonders atmosphärischen Nummer “ausfaden” zu lassen) zum Beispiel. Meine Mixtapes haben vor allem eine Regel: die Mischung muss verrückt sein. Um Euch nicht sofort komplett zu überfordern, fangen wir gaaanz sanft an.
Viel Spaß damit und jetzt verschwinde ich, um der Welt die Flötentöne beizubringe.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.