So, nun ist es soweit: Heute schreibe ich die 145. (!) und vorerst letzte DocnRoll-Freitagskolumne. Bis auf weiteres verordne ich mir einen Dauerurlaub von dem wöchentlichen Gequatsche, nachdem ich die letzte Kolumne vergessen hatte zu posten und dies scheinbar kaum jemandem aufgefallen ist. Ihr seid also auch ein Stückchen selber Schuld. Vielleicht bin ich ja im Februar wieder da oder es gibt eine monatliche Kolumne oder bin dann wieder in der Laune jeden Freitag zuzuschlagen. Mal abwarten.
Ich hoffe, Ihr bleibt der Seite trotzdem treu, es wird jedenfalls viele aufregende Konzertfotos in 2017 hier geben. Versprochen!
Zum “Seuchenjahr” 2016: Ich glaube, dass es schon eine Menge Todesfälle im Promilager gegeben hat, aber ich denke nicht (ohne da jetzt Zahlen zu haben), dass es mehr als üblich waren. Die “Kaliber” sind natürlich groß gewesen, aber auch dafür könnte man Erklärungen finden. Bis auf George Michael und Carrie Fisher etwa sind viele unserer Helden auch einfach schon betagter gewesen.
Es ist für mich klar, dass es so weiter gehen wird. Einfach aus dem Grund, weil in den letzten 50 Jahre einige der bemerkenswertesten Künstler der Neuzeit gelebt haben (und man mittlerweile unmittelbar von einem Tod erfährt). Möglicherweise ist es das fortschreitende Alter (was immer eine subjektive “früher war alles besser”-Haltung fabriziert), aber ich glaube, dass die “Qualität” der Künstler, egal ob im musikalischen oder darstellenden Bereich, zurückgegangen ist. Ikonen der Musik werden kaum noch geboren, was ein Randaspekt der Marktüberflutung ist (HIER habe ich einmal ausführlich darüber gequatscht). Auf den Kinoleinwand sieht es für mich etwas anders aus, doch die Masse an ikonischen Schauspielern, die es einmal gab, wird heute auch nicht erreicht.
Lemmy
BB King
Scott Weiland
Christopher Lee
Phil Taylor
Chris Squire
Henning Mankel
sind übrigens 2015 unter anderem verstorben.
Da es sich nun dem Ende neigt, verabschiedet sich auch mein kleiner Groun (Ihr erinnert Euch an das 366-Tage-Fotoprojekt?) so langsam. Ich habe es nun tatsächlich gemacht und eine Crowdfunding-Kampagne aus dem Boden gestampft, bei dem Unterstützer richtig coole Sachen bekommen können (Wandkalender, Fotobücher etc).
Schaut doch einfach mal rein und unterstützt mich bei dem Plan, ein fettes Buch mit allen Fotos und Texten zu realisieren. HIER könnt Ihr mehr erfahren, jeder Euro hilft.
Mittlerweile ist den Groun-Fans (davon gibt es mittlerweile einige und das macht mich sehr glücklich) klar geworden, wie sich der Kleine aus dem Jahr(es-Projekt) verabschiedet.
Für den morgigen Silvestertag, dem letzten Tag Grouns, verspreche ich Euch aber noch ein echt tolles Bild.
Ich lasse diese Kolumne nun in Richtung Hogwarts fahren und übergebe sie ans Gleis 9 3/4. Kommt gut ins neue Jahr! Wir lesen uns…
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.