Hello again, heute ist Kai Freitag. Wer den misslungenen Scherz nicht versteht, darf trotzdem weiterlesen. Das vergangene Wochenende hat viel Licht und wenig Schatten gebracht. Scorpions (Fotos HIER) mucho mucho luz wie der Spanier so ähnlich skandieren würde, genauso bei Avantasia (Fotos HIER), weniger Fotospaß dann bei Symphony X (Fotos HIER), aber es kann nicht immer Feiertag sein. Meine Bilder des Wochenendes werden übrigens auch in verschiedenen Gazetten zu sehen sein. Im Rock Hard natürlich, aber auch im Eclipsed. Da ich dort natürlich Bilder verwende, die ich bei RocknRoll-Reporter nicht online stelle, lohnt der Blick in die beiden (ohnehin lesenswerten) Zeitschriften. Im aktuellen Rock Hard gibt es zudem einen textlichen Konzertbericht zum Primal Fear-Gig in Essen. So viel zur Werbung. Jetzt zur Penunze: T-Shirt-Preise…
Ich trage dieses Thema schon eine ganze Weile mit mir rum. Als bekennender Bandshirt-Fan (der Schrank ist voll, sehr voll) bin ich oft geneigt, bei einer Band, die ich wirklich super finde (oder, wenn ich meine, dass man einfach mal ein Scorpions-Shirt haben sollte), auf einem Konzert, das ich als Fotograf besuche, ein Shirt zu kaufen. Ist ja auch ein emotionaler Akt. Man ist live dabei und hat ein Shirt von dem Abend. Aber: Es ist lange nicht mehr vorgekommen, dass ich das dann wirklich in die Tat umgesetzt habe. T-Shirt-Preise von 35 Euro (Dream Theater neulich) sind einfach infam. Vor allem die Ami-Bands gehen da in die Vollen. Symphony X am Samstag wollten 25 Euro, da bin ich sogar geneigt zuzuschlagen. Meine Schmerzgrenze ist 30 Euro. Ich kaufe kein T-Shirt für 30 Euro, basta!
Wie perfide es am Merch manchmal zugeht, zeigt das Beispiel Black Star Riders. Auf dem Rock Hard-Festival kosteten die Shirts der geilen Kombo 25 Euro, eine Woche später (!) beim Gastspiel als Support für Def Leppard 30. Da hat der Hauptact wohl Angst gehabt, dass die eigenen Leibchen schlechter weggehen, wenn diese teurer wären,und einfach mal ein Machtwort gesprochen.
Wer nach dem Konzert im Internet ein Shirt kauft, kommt immer deutlich günstiger weg, es fehlt natürlich die emotionale Komponente. Ich verstehe, dass in Zeiten von Centbeträgen für Song-Downloads die Bands schauen müssen, wo sie bleiben. Es passt dann aber nicht ins Bild, dass vor allem kleine und ärmere Bands ihren Merch zu guten Preisen anbieten, während Megaseller wie Kiss richtig zuschlagen. Das Schöne an der Marktwirtschaft? Jeder kann machen, was er will. Ich zum Beispiel. Deshalb sage ich bei 30 Euro für ein Shirt “no way”!
Ich bin übrigens der Meinung, dass ein Bandshirt in allen Lebenslagen getragen werden kann, auch zum Jacket (Foto).
In dieser Woche hat mir eine Konzertagentur “angeboten” für eine Fotoakkreditierung “nur” 25 Euro zahlen zu sollen. Pay to work – ein innovatives Konzept. Ich frage mal die betroffene Band, was sie davon hält.
Für das lange Osterwochenende habe ich noch einen Lesetipp für Euch: HIER haben wir ein schönes Interview mit Bob Catley von Magnum geführt. Viel Spaß und frohe Ostern!
Bis nächsten Freitag
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.