Der Hype um Dishonored war riesengroß. Die RocknRoll-Reporter konnten den Schleicht-Steampunk-Thriller bereits auf der Gamescom anspielen und waren vom ersten Eindruck nicht wirklich von den Socken. Nach einigen Stunden im kompletten Spiel offenbart sich aber die Schönheit der schleichenden Lady. In Dishonored spielt man einen Attentäter, der durch die hübsch gestalteten Lande streift. Spielerischer Tiefgang ist leider Fehlanzeige, die neun Missionen sind sehr linear und es gibt klare Anweisungen. “Töten Sie XY!”. Gesagt, getan und selbst auf einfachem Schwierigkeitsgrad zu Beginn nicht leicht. Später bekommt unser Alter Ego Corvo Attano aber schnell Kräfte, die atemberaubend sind (Teleportieren, Nachtsicht, Falkenangriff). Erschließt sich erst einmal nicht unbedingt, warum das nötig ist, in einem Schleichspiel solche Dinge einbauen zu müssen, haben es die Entwickler immerhin geschafft, dass man zur Lösung mancher Probleme zu deren Einsatz nahezu gezwungen ist. Das Teleportieren beispielsweise ist schnell der größte Freund des Spielers. Grafisch und technisch macht Dishonored alles richtig, spielerisch wird man immer wieder zu Entscheidungen gezwungen, sehr schön. Wäre jetzt die Story noch ein Knaller, würde man in Assasins Creed-Dimensionen vorstoßen, so bleibt ein sehr gutes Spiel mit schwacher Geschichte.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.