Wer von den treuen RNR-Lesern kennt noch die allwissende Müllhalde von den Fraggles?? Auf eben einer solchen ist die Spielstätte des neuen Daedalic-Adventures gebaut. Nur mit dem Unterschied, dass diese nicht sprechen kann und anstatt allwissend eher stinkend und dreckig ist. Dieses stinkt auch dem Hauptakteur des Spiels, Rufus, ganz gewaltig. Er versucht seit langer Zeit von diesem freudlosen Müllhaufen zu entkommen. Ganz wie der Papa, dieser hat es nämlich geschafft und ist abgehauen, als Rufus noch in den Kinderschuhen steckte. Nicht die feine Art aber was soll einen auch auf einer Müllkippe halten?
Auch Rufus will lieber früher als später diesen miefigen Ort verlassen. Was soll er auch hier? Einen Job hat er nicht, seine Ex-Freundin wünscht ihm die Pest an den Hals und besser macht die Situation auch nicht, dass er immer noch mangels einer eigenen Bleibe bei ihr wohnt. Also frisch ans Werk und wieder mal einen Fluchtplan entwickelt. Diesmal soll ein Raketenschuss Rufus auf den ersehnten fliegenden Planeten Elysium katapultieren. Tja, leider ist Rufus ein Tollpatsch und so kommt nicht er auf den Planeten, sondern durch seine Hilfe eine bezaubernde Bewohnerin Elysiums mit ihm zurück auf die Müllhalde. Na prima, wollte Rufus doch nur Gutes tun und das arme Mädel aus den Klauen der Organon retten. Zurück in seinem Heimatdorf ist seine nächste Aufgabe den Bürgermeister davon zu überzeugen, dass er sich um die vom Himmel gefallene Maid kümmern muss, schließlich hat er sie ja auch in diese mistige…äh missliche Lage gebracht.
„Deponia“ ist wieder mal ein Meisterwerk der Daedalic-Gruppe. Aber das war ja auch zu erwarten, bei solch bekannten Vorgängern wie „Edna bricht aus“, „The whispered World“, „A new beginning“ und „Harveys neue Augen“. Alles Spitzenspiele und „Deponia“ muss sich nicht dahinter verstecken. Wie gewohnt, besticht das Spiel durch eine liebevoll handgemalte 2D-Grafik, einen entspannten und ohrenverwöhnenden Sound und dem Allerwichtigstem: dem unvergleichlichen Humor der Macher. Wer die Vorgänger gespielt weiß, was das heißt. Sarkasmus, Ironie und wirklich witzige Dialoge.
Doch wie sieht es mit den Rätseln und den zu lösenden Aufgaben aus? Auch hier wieder Pluspunkte! Knifflige Rätsel die teilweise ein „um die Ecke denken“ erfordern aber dennoch lösbar sind. Genauso, wie man das als Adventureliebhaber gerne hat.
„Deponia“ reiht sich ohne Probleme in die bisherige Erfolgsserie der Daedalic-Entwickler ein. So mögen und lieben wir Adventure. Bitte mehr davon!!!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.