Crazy Lixx: New Religion

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Schweden ist der Sunset Strip des neuen Jahrtausends. Naja, so ähnlich, schließlich erlebt gerade bei unseren nordischen Freunden derzeit der Sleazerock eine Rennaissance, die ich persönlich kaum noch für möglich gehalten hätte. Aber so ist der Kreislauf des Lebens, alles kommt wieder – sogar Hairspraymetal. Mit den Crazy Lixx hat nun eine weitere schwedische Band Blut geleckt und wirft nach dem etwas untergegangenen, aber nicht schlechten Debütalbum (Loud Minority) „New Religion“ auf den Markt, der in den letzten Jahres vor allem durch Bands wie die Babylon Bombs oder Crashdiet (die ungeachtet von Bands mit Mötley Crüe oder Skid Row) mit „Rest in Sleaze“ eines der besten Sleaze-Alben aller Zeit veröffentlichten, wieder ziemlich prall bevölkert ist. Crazx Lixx klingen nach einer räudigen Mischung aus Skid Row und Poison, das muss nichts Schlechtes sein – und ist es auch über weite Strecke der neuen CD nicht. „Lock up your daughter“ gefällt, „Road to Babylon“ macht ebenfalls eine Menge Spaß, doch gänzlich durchhalten kann die Band um  Sänger Danny Rexon das Niveau nicht. Da gibt es auch die Schattenseiten des Sleaze: „Blame it on Love“ ist eine fast nicht zu ertragende „Powerballade“ und „My medicine“ derart von Posions Unskinny Pop geklaut, dass man peinlich berührt weiterspult. Eine „neue Religion“ ist das hier ganz sicher nicht, dafür machen es andere Bands besser. Unterm Strich schaffen es die Nordlichter aber dennoch, dass man sie zu einem wichtigen Teil der „New Wave of Swedish Sleaze“ zählen muss. Und irgendwie hab ich schon wieder den Jack Daniels-Geschmack im Mund…

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