“Innocence Gone” ist bereits das vierte Album der deutschen Gothic-Rocker von Buried Time . Auf dem neuen Longplayer zeigt das Quartet um Alex (voc, keys), Lars (bass), Dennis (guitars) und Martin (drums), dass Auftritte mit Bands wie ANATHEMA, DIE KRUPPS oder CLAN OF XYMOX kein Zufall waren, sondern, dass die Band a) in etwa in diese Musikecke gehört und b) das hohe Niveau der vorgenannten halten und zum Teil sogar übertreffen kann. “Buried Time” einzig und allein in die Gothic-Ecke zu schubsen, wäre übrigens nicht ganz fair, denn der Ruhrpott-Vierer bewegt sich deutlich eigenständiger als viele etablierte Kombos dieser Bewegung. Seit 1998 gibt es die Bochumer Band nun bereits und es ist neben der wirklich fetten Produktion des neuen Albums der Gesang, der heraussticht und die Einzigartigkeit der Band im Rock-Dschungel ausmacht. Alex’s charakteristische Stimme schafft ummantelt von üppigen und düsteren Soundstrukturen den Spagat zwischen technisch hervorragend und emotional mitreißend. Und mittlerweile bei Musik dieses Kalibers immer wieder erleichternd: Es gibt KEINE Opernsängerin zu hören! Solchen überkandidelten Schnickschnack hat die Band aber auch nicht nötig, Songs wie das exzellente “Swallow my pride” oder das einfühlsame und doch stampfende “Compare” beweisen, dass auch im Ruhrgebiet herausragender und eigenständiger Hardrock mit Gothic-Touch produziert wird.
Stil: Rock/Gothic
Fazit: Warum hat die Band noch keinen Plattenvertrag? Skandal!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.