Veronica Freeman ist eine echte Rampensau. Die Sängerin der San Diego-Metaller von Benedictum hat dies mehrfach live bewiesen. Dass sie auf dem Debüt der Band gleich zwei Sabbath-Songs der Dio-Ära grandios intonierte, sorgte auch dafür, dass ihre Stimmakrobatik mehr als nur gewürdigt wurde. Nun legt die Band mit “Season of tragedy” den Zweitling vor und hier hat Benedictum doch einen deutlichen Sprung gemacht, was das Songwriting angeht. Bessere Strukturen und Harmonien bei dunklerer Grundstimmung scheint das Rezept gewesen zu sein und genau das macht “Season of tragedy” schwerer zugänglich, hält dabei aber auch länger vor, während das Debüt doch ziemlich schnell im Ohr durchgespült war. Freeman und Co deuten an, dass dies nicht der letzte Evolutionsschritt in der Bandgeschichte sein dürfte. Lediglich das covern sollten sie langsam mal sein lassen. Bewiesen die Dio-Nummer noch, dass Veronica Freeman eine tolle Sängerin ist, kann “Balls to the walls” (Accept) nicht überzeugen.
Stil: Metal
Fazit: Sehr guter Zweitling mit leichten Abzügen in der B-Note
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.