Review: Hardwired…to self-destruct / Metallica

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metallica-hardwired-to-self-destructEs gibt kaum eine Metalband, die in der Form der letzten 20 Jahre mehr polarisiert hat als Metallica. Während sich die Metalwelt nahezu einig ist, dass trotz der technischen Schwächen der Band die ersten drei Alben Göttergaben des Thrash sind, herrscht über fast alles, was danach kommt, große Uneinigkeit. Mit Alben wie St. Anger (Sound) und Lulu (Songs) wurden Metallica gar zur Lachnummer, bevor „Death Magnetic“ zumindest einigermaßen zufriedenstellen konnte. Die Taktik von „Hardwired…to self destruct“ war in Sachen Marketing genial: Einen Tag vor Veröffentlichung gab es alle Songs mit offiziellen Videos zu bestaunen und der Hype wurde immer größer. 

Und in der Tat haben Hetfield und Co dieses Mal deutlich mehr vorzuweisen, was ihrem Status entspricht: Die Scheibe ballert mit „Hardwired“, „Atlas Rise“ (hoffentlich rufen Iron Maiden nicht an und wollen die geliehenen Licks zurück), „Now that we’re dead“ und „Moth to the flame“ absolut amtlich los. Erste Schwächen hingegen finden sich hier schon: Zu oft werden zugegeben gute Riffs bis zum Erbrechen wiederholt. Das zieht sich durch das ganze Album. Nach diesen Songs wird es lahm und Metallica verlieren sich im Midtempo. Wer die neue Testament kennt, weiß, wie Thrash zu klingen hat. Jedenfalls nicht so wie „Dream no more“ oder dem absoluten Stinker „Confusion“.

„ManUnkind“ nimmt dann wieder mehr Fahrt aus, aber „Here comes Revenge“, „Am I savage?“ und der wirklich schlechte Motorhead-Tribut „Muder One“ sind Stangenware, langweilig und austauschbar. Immerhin: Mit „Spit out the Bone“ kommt ein Mega-Song, der dem Begriff Thrashmetal alle Ehre macht.

Das Problem bei Bands dieser Dimension ist immer wieder das fehlende Regulativ in Form eines mündigen Produzenten: der hätte nämlich einige der Songs vom Album geschmissen, die Wiederholungen innerhalb anderer Songs verkürzt und es wäre eine triumphale Rückkehr mit bockstarken Songs wie „Bone“, „Atlas“ oder „Moth“ geworden. So dümpelt das Midtempo zu oft rum. Schade. 

 

Fazit: Ordentlich bis gut mit zu viel Midtempo-Gedümpel und ätzenden Schlagzeugsound

 

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