Deadlock: The Arsonist

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Deadlock haben ihren persönlichen Stil längst gefunden und jenen konstant ausgefeilt. So führt auch das sechste Album „The Arsonist“ die klare Linie der Melodic-Death-Metal-Band (insofern sich diese überhaupt in eine Schublade kategorisieren lässt) fort und ist gegenüber den Vorgängern (zuletzt Manifesto in 2008 und Bizarro World in 2011) noch selbstbewusster, noch stärker geworden. Auf Bewährtes vollends verlassen mag sich das Fünfer-Gespann dennoch nicht, so geht´s aktuell auch mal etwas poppiger zu als gewohnt. Muss man nicht mögen, ist aber immerhin interessant, und Deadlock treiben gewiss auch wieder in eine gegensätzliche Richtung, wenn eben die Zeit reif ist.

 

Mit „The Great Pretender“ beginnt „The Arsonist“ aber mit ganz Band-typischem Sound. Gleich eingeführt wird hier der „neue“ Growler John Gallert, der Ende 2011 Johannes Prem ersetzte. Eine interne Umverteilung, denn jener war den Fans bisher als Bassist der Gruppe bekannt. Die dadurch freie Position übernahm Ferdinand Rewicki, welcher zuvor als Tourmanager aktiv gewesen war. Mittlerweile bearbeitet er jedoch die zweite Gitarre, nachdem auch Gert Rymen das Feld räumte. In dieser Besetzung möchte man nun aber erst einmal eine Weile zusammenspielen …

 

Auffällig auf „The Arsonist“ (z.dt. Brandstifter) ist, dass die klare Stimme der süßen Sabine Scherer noch mehr Raum eingenommen hat. Auch sind die Kontraste verschärft worden, was sich zum Beispiel im Übergang der Ballade „Hurt“ zum intensiven „The Final Storm“ dokumentiert (wobei selbst hier Aus- und Einstieg einen hübschen Übergang schaffen), aber auch innerhalb der Stücke – wenigstens in neun von zehn – prallen harte Metal-Peitschen mit rhythmischen, orchestralen, auch Synthie-Elementen aufeinander, begegnen sich dröhnendes Grölen und gedämpfte Vokal-Lines. Ein musikalisches Konglomerat, dem man sich gern noch öfter aussetzen mag. Schade ist der enttäuschende Abgang der Scheibe: Mit „Small Town Boy“ liefert Deadlock ein müdes und völlig überflüssiges Bronski Beat-Cover. Und „My Pain“? Da wird´s dann einfach wirklich zu pop-lastig, dem hält kein Metal-Fan stand. Deshalb, vorbeugend für den Nachfolger: Bitte nicht zu zahm werden! Ansonsten aber uneingeschränkte Empfehlung, sich „The Arsonist“ zuzulegen. Und natürlich auch, sich mit Tickets für die kommenden Live-Gigs auszustatten.

 

 

Hier die Termine:

26.07.2013 DIEBURG – Traffic Jam

30.08.2013 OBERWIESENACKER – Hells Kitchen Fest

03.10.2013 BERLIN – Magnet

04.10.2013 HAMBURG – Logo

05.10.2013 KÖLN – Underground

06.10.2013 FRANKFURT – Nachtleben

10.10.2013 DORTMUND – FZW

11.10.2013 WEINHEIM – Cafe Zentral/Phoenix Festival

12.10.2013 MÜNCHEN – Backstage

13.10.2013 NÜRNBERG – Hirsch

01.11.2013 JENA – F-Haus

08.11.2013 DRESDEN – Puschkin

15.11.2013 WEISSENHÄUSER STRÄNDE – Metal Hammer Paradise

16.11.2013 ANNABERG/BUCHHOLZ – Alte Brauerei

13.12.2013 SCHWÄBISCH HALL – Kantine 26

 

Zum Abschluss ein paar Fakten für Produktionsdetails-Nerds: Benny Richter (u.a. Caliban, Moonspell) und Sebastian Reichl zeichnen für die Produktion am Mischpult verantwortlich. Das druckvolle Fundament des Schlagzeugs konnte in den Chemcial Burn Studios unter der Leitung von Alexander Dietz (Heaven Shall Burn) gegossen werden.  Eike Fresse (u.a. Callejon, Ooomph!, Gamma Ray) mixte in den Hamburger Hammer Studios „The Arsonist“. Das letzte finale Puzzleteil, welches die Produktion abrunden sollte, stellte Olman Viper (u.a. Caliban, Emil Bulls, ZSK) aus den Hertzwerk Studios dar, welcher für das Mastering von „The Arsonist“ verantwortlich war.

 

 

 

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