Chris Caffery: House Of Insanity

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Chris Caffery kennt man von Savatage und dem Trans-Siberian Orchestra – mit House Of Insanity legt er eine Soloscheibe in das Presswerk, die schwierig ist. Einerseits überragt sein Gitarrenspiel derart, dass nicht nur Hobby-Gitarreros warme Gefühle bekommen, schraubt er ganz große Savatage-artige Gänsehautmomente aus den Lautsprecher, doch andererseits sind sowohl Gesang als auch einige echte Songnieten Hemmnisse diese CD durchweg positiv zu bewerten. Sein Gesang versucht an Jon Oliva und Zak  Stevens von Savatage anzuknüpfen, doch meist reicht er gerade einmal an Alice Coopersches Genöle heran. In einigen Songs stört das nicht richtig (Back’s to the wall), in anderen nervt die Eintönigkeit und sein eingeschränktes Stimmvolumen mächtig (Big Brother). Zu den Songnieten: Bob Marleys „Get up, Stand up“ metallisch zu verwursten war die vielleicht blödeste Idee des noch jungen Jahrtausends. Und „Winter in Hamburg“ kitscht dermaßen mit seinem Prollmetalballaden-Arangement, dass man Caffery nach seinem Geisteszustand fragen möchte, zumal die CD zur Hälfte aus guten bis sehr guten, teils ziemlich bombastischen Songstrukturen besteht. Fans von fliegenden Gitarristenfingern und Savatage-Jünger können zugreifen, alle anderen sollten dringend Probe hören.

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