Ace Frehley: Anomaly

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Nun hat er es endlich geschafft: Ur-Kiss-Gitarrero Ace Frehley hat nach 20 (!) Jahren endlich eine weitere Solo-CD auf den Markt geworfen, rund zwei Wochen vor der neuen Kiss-Scheibe, auf der frecherweise ein zweitklassiger Gitarrist in Frehleys Make-Up und Outfit spielen wird. Eins vorweg: „Anomaly“ ist keine reine Offenbarung, doch Ace Frehley beweist erneut, dass er für die harten Töne bei Kiss zuständig war und immer magische Gitarrenlicks aus dem Ärmel zaubern kann. Klar, sauberes Spiel war nie sein Steckenpferd, doch es gibt kaum einen Gitarristen, der in den 80er groß geworden ist, ohne von Ace beeinflusst zu werden. Doch schnell zu Anomaly: Der Opener „Foxy & Free“ ist stark, keine Frage. Auch „Outer Space“ beeindruckt mit kraftvollem, modernem Sound und guten Songwritingtugenden. Danach wird’s schwach: „Pain in the neck“ ist ein durchschnittlicher Frehley-Song mit lahmen Harmonien, während der Sweet-Klassiker „Fox on the Run“ für zwei bis drei Durchläufe gut ankommt, dann an Substanz verliert und anfängt, zu nerven. Mit der Halbballade „Change the World“, dem Led Zeppelin-Tribut „Space Bear“  und der schon durch zahlreichen Demos bekannten Nummer „Sister“ hat Ace weitere Ässe am Start, doch der Rest der CD hinkt vor allem durch das einfallslose Songwriting. Richtig peinlich ist sogar die Ballade „“A Little Below The Angels“, in der der Gibson-Fan seine Alkoholsucht verarbeitet und mit völlig indiskutablem Gesang und Pfadfinder-Akkordarbeit schockiert. Unterm Strich also eine durchschnittliche CD mit magischen Momenten für echte Kiss-Fans.

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