Yasi Hofer: „Was gut ist… ist gut!“

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Gitarristin Yasmin „Yasi“ Hofer  (24)) ist unter einigen anderen Größen (Nita Strauss z.B) auf der neuen CD von Steve Vais Favoured Nations-Label „She rock’s Vol.1) vertreten.Nachdem sie auf der Violine begonnen hatte, entschied sie mit zwölf Jahren, dass es von nun an die E-Gitarre sein sollte. Als ihr Gitarrenlehrer sie mit den Werken von Steve Vai bekannt machte, war es dann um sie endgültig geschehen. Wir schnappten uns die Ulmerin, um ihr einige Fragen zu stellen. 

 RocknRoll-Reporter: Yasi, deine neue Platte heißt „Faith“. An was glaubst du, in was vertraust du?

 Ich glaube an den menschlichen Verstand und hoffe, dass wir unsere Menschlichkeit gegenüber anderen Lebewesen und der Umwelt nicht weiter verlieren. Ich bin aktive Tierrechtlerin und muss mich daher viel mit dem Leid der Tiere, der Ungerechtigkeit des Menschen gegenüber dem Tier, der absolut egoistischen und herzlosen Ausbeutung unserer Mitlebewesen in jeglicher Art auseinandersetzen. Um mit all dem fertig zu werden und motiviert zu bleiben, dafür zu kämpfen, dass Tiere mit Respekt behandelt werden, hilft mir die Hoffnung, dass wir das erkennen und die Zukunft für alle Lebewesen eine bessere und friedliche wird.  Wir müssen erkennen, dass sie ebenso empfinden wie wir und wir müssen mit ihnen leben – und nicht gegen sie.

Du bist auf der „She rocks Vol. 1“-Compilation von Steve Vais Label „Favoured Nations“ mit einem 8-Minuten-Monster vertreten. Erzähl mir, wie es dazu kam, dass du den Song zu der CD beisteuern konntest.

 Steve hat mich während der letzten Tour auf das Projekt angesprochen und gefragt, ob ich Lust hätte einen Song beizusteuern. Zu sowas sagt man natürlich nicht nein! Das Timing war auch ziemlich gut, da ich mitten in den Aufnahmen für mein zweites Album „Faith“ war. Ich habe Steve dann drei bereits fertige Songs geschickt und ihm die Entscheidung überlassen, welcher Song am besten zum gesamten Album passt. Cosmic Stars hat’s ihm dann richtig angetan.

 Stilistisch bist du nur wenig festgelegt und flitzt durch Fusion, Rock und manchmal etwas jazzigere Gefilde. Woher kommt die enorme Bandbreite?

 Ich habe einfach die letzen zehn Jahre extrem viel geübt und mich mit allen möglichen Stilistiken, zumindest oberflächlich, auseinandergesetzt. Ich höre auch Musik aus allen Stilrichtungen, ganz nach dem Motto, was gut ist ist eben gut. Egal ob das Jazz, Pop, Blues oder Rock oder sonst was ist. Davon lasse ich mich dann gerne für Neues Inspirieren.

Du spielst Suhr-Gitarren und bringst ziemliche viele Farben in deren Portfolio. Wie kam es zu dem Deal, wo doch ansonsten gerne Ibanez oder andere Big Player die Endorsment-Szene beherrschen?

 Suhr Gitarren sind extrem hochwertig und klingen unfassbar gut, fühlen sich gut an und sehen dazu noch verdammt schön aus. Ibanez hat natürlich auch angeklopft, aber ich wollte eben genau da nicht hin, wo ich eine von so vielen Künstlern bin. Ich mag es gern familiär und im kleineren Rahmen. Ich kann mir bei Suhr alles bauen lassen, was ich mir wünsche und weiß, dass es meine Wünsche und Vorstellungen übertrifft. wenn es fertig ist. Das hat schon was.

 Analog oder Digital: Was bevorzugst du in Sachen Amptechnik und warum?

 Analog und echt. Ich habe zwar auch ein AXE FX daheim im Studio stehen, aber gerade für live braucht es in meinen Augen einfach einen echten Röhren Amp. Soundtechnisch kommen Kemper und Co den Röhren-Amps gigantisch nahe, aber mir fehlt da einfach das Feeling eines Röhren-Amps mit 4x12er Box im Rücken.

 Du kommst gerade von der Namm. Was für Eindrücke bleiben nach der Messe und was war dein Wow-Moment dort?

 Namm war super, auch super stressig. Highlight war natürlich die „She Rocks Awards Show“. Ich durfte bei zwei Songs mit auf der Bühne stehen und Soli beisteuern – unter anderem mit Lita Ford. Im Publikum saßen Leute wie Steve Vai, Jennifer Batten, Robben Ford, Esperanza Spalding und viele andere. Von all denen Standing Ovations zu bekommen war echt was besonderes.

 Hast du irgendwelche Rituale bevor du auf die Bühne gehst?

 Ich würde mir gerne ein paar Minuten vorher Zeit nehmen, um zu meditieren und den Kopf frei zubekommen. Aber hat bis jetzt noch kein einziges Mal geklappt, haha.

 Zu guter Letzt unsere Trademark-Frage: Wenn du ein Charakter der Simpsons wärst… wer wärst du und warum? 

 Ich bin kein großer Simpsonsfan oder -kenner, aber von dem, was ich weiß, wäre ich wohl Lisa. Die setzt sich für die Umwelt ein und schaut ein bisschen nach links und rechts. Ich glaube die ist auch vegetarisch, oder?! 🙂

 

(Ist sie: Lisa als Vegetarierin (engl. Originaltitel: Lisa the Vegetarian) ist die fünfte Folge der siebten Staffel der Simpsons. Ihre Erstausstrahlung erfolgte am 15. Oktober 1995. In der Episode beschließt Lisa Simpson, Vegetarierin zu werden. Nachdem sie sich in einem Streichelzoo mit einem Lamm angefreundet hat, entwickelt sie bei der Vorstellung, Fleisch zu essen, ein schlechtes Gewissen gegenüber Tieren. – die Red.)

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