Review: Helloween / Helloween

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hellow21Sie sind zurück! Also so richtig: Was für ein Brett, das Helloween da rausgehauen hat! Das Album, welches Kai Hansen unmittelbar nach dem legendären „Pumpkins United“-Gig auf dem Wacken im Live-Interview ankündigte, trägt den schlichten Namen „Helloween“ und beinhaltet genau das, was die Band seit mehr als 35 Jahren auszeichnet: Melodischen Powermetal mit schnellen Gitarren, harten Riffs und eingängigen Chören. Neu ist, dass man sich in den Personen Hansen, Kiske und Deris gleich dreier Sänger bedienen kann. Und das zahlt sich wirklich aus! Die Platte startet mit „Out For The Glory“ und präsentiert Kiske, als ob er nie weggewesen wäre. Der Song klingt, als wäre er direkt der Keeper-Ära entsprungen. Und so geht es dann auch direkt weiter: „Fear Of The Fallen“ wurde vorab als Single veröffentlicht und zeigt, welch vielseitiges Songwriting-Potential in dieser Band steckt. „Best Time“ ist dann der erste Ohrwurm der Scheibe. Das Riff erinnert mich ein wenig an „Future World“. Auch Andi Deris kommt natürlich nicht zu kurz und hat in „Mass Pollution“ und „Cyanide“ gleich mehrere schwere Eisen im Feuer, die sich tief ins Herz brennen. Der Kracher „Robot King“ ist ein Nackenbrecher allererster Kajüte und hat für mich das Potential zum Klassiker. Irgendwie sinnbildlich für die Bandgeschichte scheint der Song „Indestructible“ zu sein, der problemlos auf den Unisonic-Alben hätte stehen können. Insbesondere Kiske drückt der Nummer im Refrain seinen Stempel mächtig auf. In Höhepunkt des Albums ist aber in jedem Fall das Epos „Skyfall“, das im Vergleich zur Single-Version mit etwas anders verteilten Gesangsparts und gleich mit fünf zusätzlichen Minuten aufwartet, aber in keiner Sekunde ansatzweise langweilig wird. Hier nutzt man die verschiedenen Stärken der drei Frontmänner perfekt aus. Der Mittelteil teleportiert den geneigten Hörer in selige „Land of the Free“-Zeiten(Hansen sei Dank), kulminiert in Gitarren-Harmonie-Soli, bevor Kiske den Schluss einleitet, in dem wir vom Dreigestirn an den Vocals sanft aus dem Song geleitet werden (hat da Hansen ein „Somewhere Out In Space“ eingeschmuggelt?). Bemerkenswert: Die Scheibe kommt ohne jegliche Ballade aus und ist doch so facettenreich, dass die zwölf Tracks mit etwas mehr als 60 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbei sind. Wo ist die Repeat-Taste, wenn man sie mal braucht? Positiv: Die Jungs von der Elbe haben bereits in Aussicht gestellt, dass dieses Album den Beginn einer längerfristigen Reise darstellen soll. Es gibt doch noch Gutes in der Welt!

Fazit: „Helloween“ ist das stärkste Helloween-Album seit „Time of the Oath“ – wenn nicht seit „Keeper II“

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