Cormoran Strike: Gute (Hör-) Bücher, exzellente TV-Serie

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Die Geschichte rund um das Erstlingswerk des Autos Robert Galbraith sagt Einiges über die Menschen aus. Gerade einmal 8500 Exemplare hat der vermeintliche unbekannte Schriftsteller vom Debüt „Der Ruf des Kuckus“ verkauft, bevor 2013 bekannt wurde, dass es Robert Galbraith gar nicht gibt. Statt dessen hat Harry Potter-Erfinderin J.K. Rowling dieses Pseudonym genutzt, um eine durchweg interessante Story um den Privatdetektiv Cormoran Strike, der als Soldat in Afghanistan ein Bein verloren hat und einem möglichen Mordfall inmitten reicher Gesellschaft nachgeht. Plötzlich verkaufte sich das Werk wie warme Semmel, ein Indiz dafür, wie wichtig ein „Name“ in unserer heutigen Zeit ist. Das Buch wurde nämlich natürlich durch die Bekanntgabe, dass Rowling dahinter steckt, weder schlechter noch besser. 

Ihr Pseudonym wählte sie in Anlehnung an ihren politischen Helden John F. Kennedy und den Fantasienamen ihrer Kindheit, Ella Galbraith. Die Autorin entschied sich zudem für ein männliches Pseudonym, um eine Schriftsteller-Rolle zu schaffen, die so weit wie möglich von ihrer eigenen Persönlichkeit entcoverfernt ist. Bereits zuvor hatte Rowling häufig betont, dass sie sich nach ihrem großen Erfolg mit den Harry Potter Romanen wünsche, ganz frei und ohne Druck von Publikum und Kritikern Bücher veröffentlichen zu können. 

Und die Storys – insgesamt vier – über den kauzigen Detektiv mit Rockstarvater und nur einem Bein sowie seine zauberhafte Assistentin Robin haben das Namedropping eigentlich gar nicht nötig, auch, wenn nicht alle Folgen einhellig begeistern. Während Teil 1 – „Der Ruf des Kuckucks“ – ein wirklich spannender Fall ist und das nach und nach enthüllte Leben des Hauptdarstellers fesselt, stagniert Rowling beim zweiten Buch „Der Seidenspinner“ ein wenig und liefert eher Durchschnittskost. Deutlich besser wird es dann wieder bei „Die Ernte des Bösen“ und Teil 4 „Weißer Tod“. Im Herbst 2020 wird dann ein fünfter Teil mit dem englischen Namen „Troubled Blood“ (Böses Blut ist der deutsche Titel) erscheinen. 

Die ersten vier Bücher gibt es seit einiger Zeit als Hörbücher von Random House Audio und hier wurde – mal wieder – ganze Arbeit geleistet. Diemtar Wunder liest die spannenden Abenteuer des Londoner Schnüfflers mit exzellenter Verve und ist eigentlich immer ein Garant für herausragende Lesearbeit. Für Hörbuchfans und überhaupt für Krimifreunde sind die Fälle eine richtig fette Empfehlung mit vielen Stunden Spannung. „Böses Blut“ kommt übrigens ebenfalls als Hörfassung heraus. Veröffentlichungstermin ist der 14. Dezember 2020.

Wer es dann noch visuell benötigt: Die herausragende britische Serie „Strike“ ist quasi die Krönung der Reihe, denn durch den herausragenden Cast mit einer wunderbaren Holliday Grainger als Robin und einem herrlich verlotterten Tom Burke als Strike sind die drei Staffeln zu den ersten drei Fällen ganz starkes Serien-Fernsehen. Im Herbst folgt eine viertel Staffel zu „Weißer Tod“. Bis dahin ist also noch Zeit, sich mit den Büchern oder Audiobooks auf „Stand“ zu bringen. HIER gibt es eine Hörprobe.

Fazit: Tolle Serie, die auch als Hörbuch und TV-Produktion begeistert

 

 

 

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