Classics: The Number of the Beast / Iron Maiden

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Iron Maiden - The Number Of The Beast

Wir schreiben das Jahr 1982 und die Metalwelt trauert, dass die gerade so richtig durchstartende englische Band Iron Maiden ihren Sänger Paul DiAnno rausgeworfen hat. Das hätte was werden können mit den eisernen Jungfrauen ist der Tenor, aber wie soll man den Frontrotzer ersetzen, der ein ganz gewisses Extra mit in in die Gruppe brachte, nämlich die dreckige Punk-Attitüde?
Zwar verfliegt bereits im Plattenladen erste Skepsis, als man das absolut grandiose Cover von „The Number of The Beast“, der ersten Scheibe ohne DiAnno, betrachtet und nach Hause zum Schallplattenspieler trägt, doch kann dieser Bruce Dickinson was? Samson sind damals zumindest mir kein Begriff, deshalb bleibt das mulmige Gefühl.
Die Nadel setzt auf das Vinyl auf und es erklingen 29 Sekunden, wie man sie schon damals mit Iron Maiden und ihren unvergleichlichen Sound assoziiert. Als der Gesang einsetzt passiert etwas ganz Besonderes: Bruce Dickinson macht innerhalb von 3:20 Minuten klar, dass er die Band auf eine ganz neue Ebene hebt, dass DiAnno nur den Platzhalter spielte, der – zwar wichtig für den Start war – die Entwicklung der Engländer zu DEM Inbegriff von Metal aber niemals hätte mitmachen können. Mit Dickinson sind Iron Maiden komplett, die beste Band der Welt. „The Number of The Beast“ feuert Klassiker um Klassiker in die Gehörmuscheln, nicht zuletzt sorgt der Titeltrack für feuchte Metallerträume und ist bei jedem Konzert, in jeder Metaldisco der Welt ein liebgewonnener Gast.
Doch auf dieser Scheibe finden sich allesamt Goldstücke: „Children of the Damned, „The Prisoner“, „“22 Acacia Avenue“ (als Fortsetzung von „Charlotte the Harlot“), „Run to the Hills, das unterbewertete „Gangland“ – die Qualität des Songwritings ist oberste Klasse. Dickinsons fabulöser Gesang strahlt mit der Sonne um die Wette. „Total eclipse“ ist im Nachhinein der einzige durchschnittliche Song, ein Grund, warum er 1982 zum Glück den Weg auf die Platte nicht fand. Die Wahrheit war freilich eine andere: für die damaligen Vinylspezifikationen wäre „The Number of The Beast“ zu lang gewesen. Heute ist der Song mit auf der CD, stinkt aber leicht ab gegen die anderen acht Tracks.
Doch nicht nur die erstklassigen Musiker sind verantwortlich für einen absoluten Meilenstein des Heavy Metals: Martin Birch, der schon Deep Purple und andere Konsorten produziert hat, sorgt dafür, dass diese Platte 33 Jahre später immer noch fett und megatight klingt. Wenn man bedenkt, wie andere Metalproduktionen der 80er heute rüberkommen, ist auch hier nur ein Wort gerechtfertigt: Weltklasse!
Zurück zu damals: als das Monster-Epos „Hallowed be Thy Name“ die Scheibe ausklingen lässt, bin ich den Tränen nah und ahne, dass mit diesem Sänger nur der Himmel die Grenze für Iron Maiden sein wird. Und selbst den beherrschen die Mannen um Steve Harris mit ihrem eigenen Flugzeug mittlerweile.

 

Fazit: Der Inbegriff des Heavy Metals

 

 

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