Review: Mötley Crüe – The End

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theenedMötley Crüe ist am Ende. Ganz hochoffiziell und selbst herbeigeführt. Die Abschiedstour füllte vor allem in den USA (in Düsseldorf – Fotos HIER – hätte es voller sein können) noch einmal die großen Hallen. Die letzte Show im Staples Center in Los Angeles wurde natürlich mitgeschnitten und läuft an einem einzigen Tag in den deutschen Kinos. Wer das verpasst, kann zur BluRay greifen. Die bietet ein ziemlich fettes Optik-Spektakel: Die Bildqualität ist herausragend, der Sound sehr gut und über die Songs der Crüe braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Es ist alles dabei, was die Fans hören wollen: “Kickstart My Heart”, “Girls, Girls, Girls”, “Home Sweet Home”, “Dr. Feelgood” –  die „Saints of Los Angeles“ ziehen alle Register. Die Show selber ist ein Bombastbrummer der Extraklasse.

Nikki Sixx ballert mit seinem Flammenwerfer durch die Halle, Vince Neil schiebt den immer stattlicher werdenden Bauch quer über die Bühne und singt ganz passabel. Das hat man schon viel schlechter gehört. Mick Mars ist krankheitsbedingt reglos wie eh und je, haut dabei aber furiose Sololicks aus den Fingern, während Tommy Lee sich als Höhepunkt der Show mit dem Rollercoaster in die Luft begibt, dort aber auf der Hälfte stecken bleibt. Das Ding gab ausgerechnet bei dieser letzten Show den Geist auf. Wie passend. „The End“ ist ein ziemlich beeindruckendes Live-Dokument einer Band, die fernab vom Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit noch einmal alles gibt und damit punkten kann. Und, wenn wir ehrlich sind, ist es ohnehin ein Wunder, dass die Skandaltruppe bis heute überlebt hat. Wer „The Dirt“ gelesen hat, weiß, was gemeint ist. 

Das große Finale der Show bildet  “Kickstart My Heart”, bei der Nikki Sixx und Vince Neil auf gigantischen Hebebühnenkonstruktionen über das Publikum „fliegen“, bevor mit  “Home Sweet Home” auf einer kleinen, zweiten Bühne inmitten der Fans die Lichter ausgehen. Ein würdiger Abschluss. Als Extras gibt es einige Interviews, die leider ziemlich weichgespült in den Aussagen sind, dazu erzählt Nikki über die Entstehung seines Flammenwerfers, während wir Tommys Drum-Rig bestaunen können. Das ist alles nicht üppig, mehr wäre hier mehr gewesen.

Untertitel gibt es keine, für eine internationale Produktion mit Interview-Anteilen ist das ungewöhnlich und, auch, wenn man die Jungs gut versteht, wäre das sicherlich ein überschaubar zu leistender Mehrwert gewesen. Die Spielzeit der Scheibe beträgt 153 Minuten.

 

Fazit: Würdiger Abschluss, dem ein wenig Mehrwert gut getan hätte

 

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Die Tracklist:

 

Girls, Girls, Girls
Wild Side
Primal Scream
Same Ol‘ Situation (S.O.S.)
Don’t Go Away Mad (Just Go Away)
Smokin‘ in the Boys‘ Room
Looks That Kill
Mutherfucker of the Year
Anarchy in the U.K.
In the Beginning
Shout at the Devil
Louder Than Hell
O Fortuna
Drum Solo
Guitar Solo
Saints of Los Angeles
Live Wire
T.N.T. (Terror ‚N Tinseltown)
Dr. Feelgood
Kickstart My Heart

 

Encore:
Home Sweet Home

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