PS4-Review: Driveclub

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driveclDriveclub sollte DER Launchtitel der neuen Konsolengeneration bei Sony werden. Der Überknaller, dann wurde es verschoben. Nun liegt dem RocknRoll-Reporter endlich das „fertige“ Produkt vor und nach drei Tagen ist der Eindruck recht desaströs. Ja, die Grafik ist gut, manchmal grandios. Das hängt stark an der Rennstrecke. Durch Norwegen zu heizen ist wirklich richtig geil. Das Auge fährt mit, leider sind nicht alle Orte so sehenswert, dennoch ist das „Outfit“ des Spiels durchaus hübsch und erstaunlich detailliert.

Neben den Strecken passiert eine ganze Menge. So fliegen Ballons rum, Wildgänse verschwinden am Horizont, Papierschnipsel wehen durch die Luft – das macht Laune und erinnert an einen ganz alten Racer. „Bleifuß“ (Screamer im Original) hat solche Gimmicks schon 1995 (!) auf den PC gezaubert. Bei Driveclub stehen sogar animierte Zuschauer an den Rändern der Strecken, leider sind diese strunzdumm und winken immer noch fröhlich, wenn man mit 200 km/h auf sie zu rast – anstatt weg zu springen. Doch das sind wirklich nur Nebenkriegsschauplätze. Die wirklich relevante Mängelliste ist derart überladen, dass Driveclub in dieser Form keinen RRR-Tüv-Stempel bekommt.

Beispiele? Da wären zum einen die fehlenden Replays. Ein Racer mit so einer tollen Grafik bietet mir nicht die Möglichkeit mein Rennen (oder Teile davon) erneut zu sehen? Schwach und indiskutabel. Noch schlimmer ist die K.I., denn die rast aggressiv von hinten in einen rein, wodurch nicht sie die Strafpunkte bekommt, sondern der Spieler. Aua…

Das Fahrverhalten der Autos divergiert leicht, je nach Modell. Insgesamt ist Driveclub aber nur ein solider Arcaderenner. Von Simulation keine Spur. Der Offlinemodus ist in sehr wenigen Stunden durchgespielt, dann müsste man Online weiter Spaß haben können. Müsste? Ja, denn in den letzten drei Tagen ist es nicht einmal gelungen eine Verbindung mit den Servern herzustellen (nicht einmal um 3 Uhr nachts) – das Netz ist voller Klagen darüber. Ein Online-Racer ohne Onlinefunktion, der Super-GAU. Klar, dass kann noch nachgeliefert werden, bisher ist das Spiel jedoch vor allem deshalb keinen Cent wert. Und es gibt zahlreiche weitere Problem: So werden derzeit keine Lenkräder von Logitech unterstützt und und und.

Wenige Minuten Spaß kann man mit Driveclub durchaus haben, wenn man den Arcade-Aspekt verschmerzen kann, doch als Ex-Launchtitel ist das einfach viel zu wenig.

 

Fazit: Im derzeitigen Zustand sollten PS4-Piloten besser die Finger vom Lenkrad lassen

 

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