Amis machen nur noch Schrott: Danny Rexon im Interview

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Mit Bands wie Crashdiet oder Crazy Lixx rollt eine enorme Sleazewelle aus Schweden an. Die Crazy Lixx sind neben Crashdiet und den Babylon Bombs die authentischsten Vertreter des „New swedish wave of sleaze“. Wir haben Danny Rexon, Sänger der Crazy Lixx, zum Interview gebeten.

Warum glaubst du, dass Schweden mittlerweile der Mittelpunkt der Sleazerock-Welt ist?

Die Musikindustrie in Schweden war schon immer groß – angesichts der Größe der Bevölkerung. Rock / Metal war und ist immer noch sehr beliebt hier. In Deutschland ist es doch ähnlich. Ich denke, jedes Land hat seine eigenen Gründe, warum bestimmte Genres stärker wachsen als andere. In Norwegen sind die rechten christliche Ansichten dafür verantwortlich, dass es eine starke Gegenbewegung in Form von Black Metal gibt. Deutschland war immer stark in Sachen Powermetal. Sleazerock war in Schweden immer beliebt. Nachdem die Amerikaner aber seit 15 Jahren nur noch Mist in Sachen Hardrock machen, muss irgendwer den Hunger nach gutem RocknRoll stillen. Ich glaube, die schwedischen Bands sahen die Chance und ergriffen sie. Andererseits: Als wir damals angefangen haben, wussten wir gar nicht, dass es so etwas wie Sleaze gab, wir wollten einfach Musik unserer Helden wie Skid Row oder Guns N ‚Roses spielen. Das „Sleaze“-Label kam erst später.
 
Eure neue CD bringt die Band noch einen Schritt weiter nach der fabelhaften Debüt-CD. Wenn du an Skid Row oder Guns N ‚Roses denkst, wird Sleazerock noch einmal so groß werden?  Und welche Rolle spielen die Crazy Lixx dann?

Ich glaube nicht, dass jemals wieder eine Band so groß wie die größten Rock-Bands der 80er und frühen 90er Jahre werden kann. Die Musik-Industrie hat sich seitdem dramatisch verändert. Es gibt noch ein paar Bands, die gigantische Touren spielen können, die gigantische Kosten (und Einnahmen) aufweisen können, aber diese Bands sind meist alte Bands, die berühmt geworden sind, als man noch in der Lage war, Millionen an Platten zu verkaufen. Ich glaube aber, dass es Raum für neue Bands gibt, jetzt, da die alten anfangen zu verschwinden. Jemand muss ihre Stelle besetzen. Es wird immer eine Nachfrage nach Rock n ‚Roll geben.
 
Ist es schwer, Gigs in Schweden zu bekommen, wenn man nicht so unglaublich bekannt ist? Es gibt schließlich unheimliche viele Bands bei euch?

Es gibt eine Menge Konkurrenz, vor allem heute, wo das meiste Geld, welches man als Musiker machen kann, vom Livespielen kommt. Jeder will spielen, aber es ist nicht genug Platz für jede Band – auch wenn jedes Jahr neue Festivals hinzukommen.  Wir hoffen, dass das neue Album uns eine Stufe höher auf die Erfolgsleiter bringt, so dass wir mehr Aufmerksamkeit auf Festivals erhalten – egal, ob in Schweden oder  im Ausland.
 
Es gab eine Menge Schweden-Gigs im Jahr 2009 für Crazy Lixx, dazu kamen viele Italien-Konzerte. Wann wird man euch wieder in Deutschland sehen?

Wir haben leider nur ein Konzert in Deutschland gespielt – in der Rockfabrik in Ludwigsburg im Oktober. Wir hoffen aber, Deutschland in die kommende Tour mit einzubeziehen. Aber es ist noch nichts geplant.
 
Wie würde deine Traum-Band aussehen?

Vocals – Sebastian Bach, Skid Row (zum Zeitpunkt von „Slave to the grind“), Slash an der Gitarre. Der hat nen tollen bluesigen Stil und sieht cool dabei aus, zweite Gitarre spielt Paul Stanley von KISS. Der darf dann auch Backroundvocals singen. Am Bass würde Steve Harris von Iron Maiden stehen, der ist ein genialer Songwriter. Und am Schlagzeug: Rick Allen von Def Leppard. Mit einem einarmigen Drummer bekommt man sicher viel Aufmerksamkeit, oder?
 
Unsere liebste Abschlussfrage: Wenn du ein Charakter der Simpsons wärst, wer wärest du und warum?

Ehh… Comic Book Guy. Being a nerd is the new black!

Crazy Lixx

Haben zu viel Rockstar geguckt: Crazy Lixx

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