Review: World on Fire – Slash feat. Myles Kennedy

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cdcover 26091683Der Mann, der einmal Axl W. Rose war, müsste sich doch eigentlich an jedem sonnigen Tag in seinem Post-Guns ’n‘ Roses-Leben fragen, was genau schief gegangen ist, dass die einstmals größte Hardrockband der Welt zu einer One-Man-Freakshow verkommen ist. Vor allem, wenn er immer wieder hören könnte (ich bezweifle, ob er es tut), dass sein ehemaliger Mitstreiter Slash eine Bombe nach der anderen raushaut und mit Alter Bridge-Sänger Myles Kennedy dafür einen kongenialen Partner gefunden hat.

„World on Fire“ heißt der neueste Streich der „Band“, die umständlich unter „Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators“ firmiert und der toppt sogar noch den gutklassigen Vorgänger.

Auf 17 (!) Songs feuert der Les Paul-Fanatiker Slash eine Riffsalve nach der anderen ab, beweist, dass er ein enormes Gespür für mitreißende Melodien hat und findet in Myles Kennedy einen Sänger, der alle Höhen und Tiefen kennt und singen kann. „World on Fire“ hat die Qualität, die „Chinese Democracy“ hätte haben müssen, um der zur Lachnummer gewordenen „Band“ Guns ’n‘ Roses eine große Rückkehr zu bescheren. Doch so ist es sogar besser, weil Kennedy der geilere Sänger und der sympathischere Typ ist. Mit Songs wie „Stone Blind“, „Dirty Girl“ oder „Automatic Overdrive“ (um nur einen geilen Dreier zu nennen) zeigt Slash, dass er jederzeit in der Lage ist, den Hardrock der 90er ins jeweils aktuelle Jahrzehnt zu befördern. Gutes Songwriting wird nie alt. Mit 77 Minuten ist die CD so lang, dass es zwar wenige Füller gibt, die aber immer noch eine gute Qualität aufweisen („The Unholy“, „Bent to fly“). Mit „Safari Inn“ liegt zudem ein ziemliches amtliches Instrumental vor. Toppt Slash damit irgendein Material, das er mit Axl zusammen geschrieben hat (von der unsäglichen Spaghetti-Platte mal abgesehen)? Nein, natürlich nicht, denn die Chemie zwischen Axl und Slash in Sachen Songwriting war einmalig, nahe Plant/Page für eine eine kurze Zeit. Schafft Slash damit eine formidable Scheibe, die nicht an seine Klassiker heranreicht? Uneingeschränkt JA!

 

Fazit: Slash feuert aus allen Rohren.

 

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